Pünktlich zu Beginn des dritten MotoGP-Trainings hatten sich die Wolken über Silverstone wieder komplett zugezogen und es begann leicht zu regnen. Somit warteten viele Piloten zunächst ab, wie sich das Wetter entwickeln würde. Nach knapp zwei Minuten wagten sich Valentino Rossi und Ivan Silva aber schon auf die Strecke. Nach zehn Minuten gesellten sich noch mehr Fahrer dazu und trotzten dem britischen Wind. Trotz der schwierigen Bedingungen konnten einige Piloten ihre Zeiten vom Freitag verbessern.

So gelang es Jorge Lorenzo zunächst die Spitze im Training mit einer neuen Bestzeit zu halten, gegen Ende übernahm aber Casey Stoner mit einer schnellsten Runde von 2:03.941 Minuten wieder die Führung. Lorenzo verlor schließlich 0.416 Sekunden auf den Australier. Ben Spies folgte seinem Teamkollegen auf Rang drei, während sich Andrea Dovizioso den vierten Rang sicherte. Alvaro Bautista fuhr die fünftschnellste Zeit.

Dani Pedrosa landete auf Rang sechs, während Nicky Hayden mit der siebtschnellsten Zeit bester Ducati-Pilot wurde. Hector Barbera folgte auf Rang acht vor Rossi und Randy de Puniet. Der Franzose sicherte sich erneut den besten CRT-Platz und lag 3.249 Sekunden hinter Stoner zurück. Aleix Espargaro, Michele Pirro und James Ellison folgten. Mattia Pasini belegte Rang 14 vor Yonny Hernandez. Danilo Petrucci landete auf Platz 16 vor Silva und Colin Edwards.

Bradl und Crutchlow stürzen

Schon nach wenigen Minuten flog Hernandez ab. Rossi konnte Sturz zu Beginn gerade noch abfangen, musste aber einen kleinen Umweg durch den Kies zurück auf die Strecke nehmen. Wenige Minuten später rutschte Crutchlows Vorderrad in Kurve 14 seiner zweiten Runde weg, er landete heftig auf der linken Schulter. "Es könnte ein gebrochener Knöchel sein. Ich weiß noch nicht, ob ihn das jetzt aus dem Rennen wirft. Grundsätzlich ist es nicht ganz so schlecht, er hat Schmerzen im Knöchel. Es war die zweite Outlap, das ist echt schade. Aber momentan ist noch nicht alles vorbei", sagte Tech 3 Teamchef Herve Poncharal.

Bradl fiel dem Wind und den niedrigen Streckentemperaturen als Nächster zum Opfer, er stürzte in seiner Outlap und wurde wie Crutchlow zunächst zum Medical Center gebracht. Laut Cheftechniker Christophe Bourguignon seien die kalten Reifen Ursache für den Crash gewesen. Nach ersten Untersuchungen hatte der Deutsche seine linke Hand angeschlagen und sich wohl den linken Ringfinger gebrochen.