Der siebte Platz in Barcelona war für Valentino Rossi ein kleiner Erfolg. Das lag weniger am Ergebnis an sich, sondern an der relativ kleinen Lücke nach vorne. "Im Moment ist das unser Potential im Trockenen. Das Rennen war nicht so schlecht, denn der Abstand zur Spitze ist nicht so groß und der Abstand zu Bautista und Stoner war annehmbar. Das war das bisher beste Rennen im Trockenen, besser als jenes in Portugal. Es ist aber nur der siebte Platz, es gibt also viel Arbeit für uns und morgen müssen wir einiges verbessern", sagte Rossi mit Blick auf den Test am Montag.

Mit dem verbesserten Elektronik-Management war er zufrieden, allerdings wird es nach seiner Meinung noch etwas Zeit brauchen, bevor das Team es zu 100 Prozent im Griff hat. "Die Abstimmung war nicht so schlecht. Das Bremsen am Ende der Geraden war OK und das Elektronik-Management gut. Wir müssen dazulernen, sind aber auf dem richtigen Weg. Es ist nicht so schlecht, aber leider nicht gut genug", meinte der Ducati-Pilot. Am Montag wird er die neue Radschwinge noch einmal intensiv ausprobieren, um zu schauen, ob sie nicht doch Vorteile bringt. "Ich denke, dass sie uns helfen kann, denn heute waren wir nicht so weit weg."

Untersteuern bleibt Hauptproblem

Das größte Problem Rossis ist weiter das Untersteuern des Motorrades, das mit schlechtem Grip an der Front zusammenhängt. Dadurch dreht das Motorrad in der Kurve nicht genug und der Italiener versucht, mit dem Heck zu korrigieren. "Dadurch brauche ich mehr Hinterreifen als andere. Heute hatte ich zu Beginn Probleme auf der Vorderbremse, sie war etwas schwammig. Das wurde aber besser und ich schneller. Als ich dann Bautista nahe war, war hinten aber auf einmal viel Reifenleistung weg und ich musste leider langsamer werden. Kurz konnte ich mit Bautista kämpfen, aber danach ging das nicht mehr", berichtete Rossi.

Einen Angriff auf das Podest hätte er deswegen auch nicht als realistisch erachtet, auch wenn Bautista nicht viel gefehlt hatte, um den Anschluss an die Gruppe mit Cal Crutchlow und Casey Stoner zu schaffen. "Das Podium wäre schwierig gewesen. Ich habe mich auf Bautista konzentriert, das war mein Ziel. Nach ein paar Runden sah ich dann, dass Crutchlow, Stoner und Dovizioso nicht so weit weg waren. Ich war schon froh, dass ich mit Bautista kämpfen konnte. Mit den anderen vorne ist das eher schwierig."