Wenn Ducati im Moment eines gut gebrauchen kann, dann sind es trockene Trainings. Zwar läuft die Maschine im Nassen besser, doch wirkliche Entwicklungsarbeit lässt sich nur auf wasserfreiem Geläuf machen. Diesbezüglich hatte Le Mans am Freitag ein Einsehen, wobei das Ergebnis schließlich weder bei Valentino Rossi noch bei Nicky Hayden wirklich für Freudenausbrüche sorgte. "Wir müssen es morgen besser machen. Wir versuchen da ein paar Dinge und arbeiten hart daran, erfolgreich zu sein", sagte Rossi nach der Fahrt zu Trainingsrang neun.

Er hatte am Nachmittag daran gearbeitet, verschiedene Setup-Lösungen an der Ducati auszuprobieren, um zu sehen, welche mehr Grip aus den Kurven heraus liefert. "Das brauchen wir vor allem deswegen, weil wir im Vergleich zu den Anderen zu viel verlieren, wenn der Gummi nachlässt. Unser Rückstand zur Spitze ist recht groß und obwohl wir in unserer kleinen Gruppe geringe Abstände haben, ist der Abstand auf Platz sieben größer als in Portugal", erklärte Rossi.

Die Kante rutschte

Hayden hatte ebenfalls keinen leichten Tag hinter sich gebracht, auch wenn er schon froh war, dass das Wetter wenigstens mitspielte. "Es mag zwar kühl gewesen sein, aber wir hatten zwei komplett trockene Sessions. Momentan habe ich aber in allen Streckenabschnitten Probleme, weil mir der Grip auf der Kante fehlte. Ich konnte nicht hart bremsen und wurde immer nach außen getragen", monierte der Trainings-Zehnte.

Das Problem hatte er dieses Jahr nicht oft gehabt, aber eine weite Linie in der Kurve schadet klarerweise auch dem Ausgang. "Wir haben einige Dinge probiert, fanden aber nie wirklich eine gute Richtung. Wir haben am Nachmittag noch etwas den harten Reifen getestet, nur um ihn zu prüfen, da der weiche sich definitiv so anfühlt, als würde er nachlassen. Ich brachte den harten aber nicht gut zum Arbeiten. Wir werden uns heute Abend hinsetzen und gut darüber nachdenken, damit wir wissen, was morgen zu tun ist", sagte Hayden.