Der Rennkalender der MotoGP dürfte sich ab dem kommenden Jahr etwas verändern. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta hat erklärt, dass ab 2013 nur noch drei Rennen auf der iberischen Halbinsel stattfinden sollen. Jerez wird vorerst nicht dazugehören, denn bei der Präsentation des Spanien GP in Madrid teilte Ezpeleta mit, dass die finanziell angeschlagene Strecke zumindest noch ein Jahr Teil der MotoGP bleibt. Aragon hat einen langfristigen Vertrag, damit bleiben noch die Events in Barcelona, Valencia und Estoril, die wegfallen könnten.

Ein jährlicher Wechsel

Barcelona und Valencia könnten im jährlichen Wechsel veranstaltet werden, der Portugal GP dürfte wohl ganz aus dem Rennkalender verschwinden. Jerez könnte derweil trotz aller Schwierigkeiten auch über das Jahr 2013 hinaus im Programm bleiben, zumindest werden die Chancen auf einen längerfristigen Vertrag als nicht so schlecht gesehen. Auch in Valencia und Barcelona ist die finanzielle Situation angespannt, da die Lokalregierungen ein Sparprogramm ausgerufen haben. Das trifft Valencia härter als die Katalanen, dennoch scheint der Jahreswechsel eine angestrebte Lösung zu sein.

Vorstellbar wäre dabei, dass sich die MotoGP mit der Formel 1 koordiniert, wo ebenfalls ein Wechsel zwischen den Rennen in Barcelona und Valencia angedacht ist. Käme die Zweirad-Königsklasse in dem Jahr nach Barcelona, in dem die Formel 1 in Valencia ist und umgekehrt, bliebe den beiden Städten ein Grand Prix pro Jahr, sie hätten aber eine budgetäre Erleichterung.

Indien zu Saisonbeginn

Eine weitere mögliche Änderung könnte am Saisonstart passieren. So will die Dorna das Rennjahr früher beginnen, was mit einem Saisonauftakt in Katar allerdings Probleme bringt. Denn im März gab es bei dem Nachtrennen früher das Problem, dass sich ein Taufilm auf der Strecke bildete, wenn das MotoGP-Rennen anstand. Da aber Indien in den Kalender käme, könnte es den Saisonstart übernehmen, weil die klimatischen Verhältnisse dort zu diesem Zeitpunkt ohnehin angenehmer wären als im Sommer. Ezpeleta gab zu, dass so etwas überlegt wird.

Problem dabei: Katar lässt für das Vorrecht, den ersten Grand Prix des Jahres austragen zu dürfen, auch einiges an Geld springen. Hätte man dieses Privileg nicht mehr, würde wohl auch die Renngebühr kleiner ausfallen. Laut MotoMatters ist der finanzielle Beitrag von Katar aktuell groß genug, um die ganzen Übersee-Logistikkosten für eine Saison zu tragen. Diese Lücke müsste dann aufgefangen werden, aller Wahrscheinlichkeit nach von den Veranstaltern in Indien.