Auf dem berühmten TT Circuit in Assen wird vom 20. bis 22. April die dritte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 ausgetragen. Dabei will die Mannschaft mit den beiden Werksfahrern Leon Haslam und Marco Melandri den deutlichen Aufwärtstrend der ersten beiden Saisonrunden fortsetzen. Beim Auftakt auf Phillip Island holte Melandri in seinem ersten Rennen auf der BMW S 1000 RR mit Rang zwei das bisher beste Einzelresultat des Teams. Halsam ließ am zweiten Rennwochenende in Imola mit zwei dritten Plätzen das erste Doppel-Podium für BMW Motorrad in der Superbike-Weltmeisterschaft folgen.

Die beiden haben in dieser noch jungen Saison bereits insgesamt 93 WM-Punkte für das Team BMW Motorrad Motorsport gesammelt. Haslam belegt mit 47 Zählern den vierten Platz in der Fahrerwertung, direkt gefolgt von melandri, der mit 46 Punkten Fünfter ist. In der Konstrukteurswertung belegt BMW mit 63 Zählern den vierten Rang. Für dieses Klassement zählt jeweils nur das beste Rennergebnis der Hersteller.

Am Montag nach den Rennen in Imola nahm das Team BMW Motorrad Motorsport am offiziellen Infront-Test auf dem italienischen Kurs teil. Danach zogen das Team und die beiden Fahrer zufrieden Bilanz: Haslam und seine Crew arbeiteten unter anderem erfolgreich an der Elektronikabstimmung, und sie testeten verschiedene Anpassungen am Chassis der RR. Melandri und seiner Crew gelang es unter anderem, die bislang vorhandenen hochfrequenten Vibrationen am Motorrad zu reduzieren. Vor dem Rennwochenende in Assen wird das Team in dieser Woche noch im italienischen Mugello testen.

RR mit neuem Setup

"Assen ist eine meiner Lieblingsstrecken. Es ist einer der alten Kurse und hat eine lange Geschichte. Die Strecke ist recht schnell und flüssig, hat ein eher traditionelles Layout, und spannende Rennen sind dort immer garantiert. Zudem kommen dort immer viele Fans aus England hin, deshalb finde ich die Stimmung dort immer klasse. Im vergangenen Jahr habe ich im ersten Rennen einen Fehler gemacht und bin gestürzt, im zweiten Rennen sind wir dann in die Top 5 gefahren. Von daher bin ich sicher, dass unser Bike in Assen gut sein kann, und ich freue mich schon darauf, dort mit unserer neuen RR und dem neuen Setup zu fahren", äußerte Haslam.

Bei den ersten Rennen in Australien und Imola sei das Motorrad sehr stabil gewesen und der Brite konnte erkennen, woran er noch arbeiten muss. "Deshalb freue ich mich wirklich schon auf jedes weitere Rennen. Wir kommen immer näher an den Sieg heran, und falls wir eine Chance haben, zu gewinnen, dann werden wir sie natürlich auch ergreifen. In Imola haben uns weniger als drei Sekunden auf den Sieg gefehlt. Obwohl wir ein paar kleinere Schwierigkeiten hatten, haben wir es auf das Podium geschafft und waren dicht an der Spitze dran. Das ist alles sehr positiv, und ich hoffe, dass wir das in Assen fortsetzen können."

Melandri freute sich: "Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Assen. Mit 15 Jahren habe ich dort meinen ersten Sieg in der 125er-Weltmeisterschaft geholt. Deshalb ist das eine ganz besondere Strecke für mich. Leider ist der Kurs nun viel kürzer. Es ist einfach nicht mehr dasselbe wie früher. Das alte Assen war wunderbar, während beim neuen Layout der letzte Abschnitt ganz gut ist, der erste Teil hingegen sehr eng und langsam. Beim Test in Imola haben wir einige gute Lösungen gefunden. Ich fühle mich jetzt zuversichtlicher, und hoffentlich sehen wir das entsprechende Ergebnis bereits in Assen. Ich hoffe auf zwei problemlose Rennen und möchte mit um das Podium kämpfen. Auf jeden Fall werden das Team und ich wieder unser Bestes geben."