Das erste MotoGP-Rennen 2012 war ein großer Schritt ins Unbekannte. Das lag nicht daran, weil die neuen 1000cc-Maschinen sowie die CRTs ihr Debüt gaben, sondern daran, dass die Reifen völlig anders waren als noch 2011. Statt langer Haltbarkeit boten sie gutes Warm-Up aber rascheren Abbau und das spielte bei einigen eine Rolle. Allerdings im Kampf um den Sieg weniger, dort war Arm Pump bei Casey Stoner das Entscheidende. Der Australier wurde mit Fortdauer des Rennens immer müder und seine Soloflucht endete vorzeitig. In einem spannenden Kampf um den Sieg setzte sich schließlich Jorge Lorenzo durch, der Stoners Schwäche ausnutzen konnte. Dani Pedrosa wurde Zweiter, der Australier Dritter.

Stoner kam nicht weg

Lorenzo hatte das Rennen sehr überlegt gefahren. Selbst als Stoner sich in den ersten Runden an die Spitze setzte und etwas davonzog, blieb der Spanier ruhig. Er setzte nicht direkt nach, sondern achtete auf seine Reifen. Der Vorsprung des Australiers wuchs trotzdem nie weit über zwei Sekunden und im letzten Renndrittel wurde deutlich, dass Stoner seine Pace nicht mehr halten konnte. Das nutzte Lorenzo aus, holte wieder auf und ging Ende der 19. Runde vorbei. Während der Yamaha-Pilot dann davonzog, war es für Stoner noch nicht vorbei, denn sein Teamkollege Pedrosa war ebenfalls noch da und ging vorbei.

Hinter der Spitzengruppe gab es einen interessanten Kampf der Tech-3-Fahrer. Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso fuhren praktisch das gesamte Rennen Rad an Rad, lange hatte Dovizioso die Nase vorne. Doch Crutchlow ließ nicht locker und schaffte in Runde 17 schließlich den Sprung auf Platz vier. Dovizioso gab aber nicht auf und blieb im Heck des Briten. Trotzdem blieb Crutchlow vorne und sicherte sich den vierten Platz. Für Ducati holte Nicky Hayden die Kohlen aus dem Feuer, indem er Position sechs über die Linie rettete.

Rossi wird Zehnter

Alvaro Bautista und Hector Barbera hatten den Amerikaner angegriffen, keiner kam vorbei, Barbera musste sogar neben die Strecke und fiel auf Platz neun zurück. Damit konnte sich Stefan Bradl bei seinem MotoGP-Debüt über den achten Platz freuen. Der Deutsche hatte vor allem in der Startphase überzeugt, als er sich bis auf Position sechs vorarbeitete. Hinter Barbera schlich ein etwas geknickter Valentino Rossi als Zehnter über die Linie, nachdem der Spanier ihn in der Anfangsphase einmal zu einem Ausflug neben die Strecke gezwungen hatte. Der Italiener schien allerdings schon zu Beginn mehr zu rutschen als andere und fiel dadurch zurück. Ben Spies schien es allerdings noch schlechter zu gehen, der Yamaha-Werksfahrer wurde lediglich Elfter.

In der CRT-Wertung hatte Colin Edwards abermals die Nase vorne und konnte sich als Zwölfter einige Punkte sichern. Randy de Puniet, Yonny Hernandez und Aleix Espargaro fuhren auf die letzten Punkteplätze. Ebenfalls noch im Ziel waren Ivan Silva, Mattia Pasini und James Ellison. Karel Abraham schied mit einem Bremsdefekt aus, Michele Pirro und Danilo Petrucci mussten ihre Motorräder ebenfalls abstellen.