Keine Frage, die zu erwartende Stimmung beim Saisonfinale der Motorrad Weltmeisterschaft nächste Woche steht schon jetzt auf "gespenstisch". Zwei Titelentscheidungen stehen noch aus, doch die WM-Feiern werden sehr verhalten ausfallen. Das ganze Fahrerlager trauert und wird auch in Spanien noch um den verlorenen Italiener Marco Simoncelli trauern.

Trotzdem werden die Rennen starten. In der 125ccm-Klasse steht die Entscheidung zwischen Nicolas Terol und Johann Zarco noch aus, in der Moto2-Klasse könnte Stefan Bradl der erste Deutsche Weltmeister seit 1993 werden - oder eben der Spanier Marc Marquez, der dieses Jahr seine erste Saison in der mittleren Klasse fuhr.

In der MotoGP sind die Titel bereits vergeben - und es werden wohl so wenige Maschinen am Start sein, wie schon lange nicht mehr. Die Zahl der Teilnehmer könnte auf zwölf sinken. Nach Marco Simoncellis Tod hat das Gresini-Team angekündigt, anwesend zu sein. Doch über eine Teilnahme des Japaners Hiroshi Aoyama am Rennen, sowie der beiden Moto2-Fahrer Michele Pirro und Yuki Takahashi, hat sich Teamchef Fausto Gresini noch nicht entschieden.

Colin Edwards wird das Rennen nicht fahren können, da er seine im Malaysia-Sturz erlittenen Verletzungen auskurieren muss. Auch die Teilnahme von Jorge Lorenzo, der in Australien einen Teil seines linken Ringfingers verloren hatte und operiert werden musste, ist ungewiss. Ben Spies ließ seinerseits nach schweren Stürzen ebenfalls die letzten beiden Läufe aus - wird er am Start stehen? Das MotoGP-Feld könnte in Valencia daher aus nur zwölf Fahrern bestehen.