Erst vor einer Woche erzielte Marco Simoncelli beim Großen Preis von Australien sein bestes Karriereergebnis in der MotoGP – Platz zwei. An diesem Wochenende kam für ihn beim Großen Preis von Malaysia in Sepang jede Hilfe zu spät – er erlag seinen schweren Verletzungen nach einem Sturz kurz nach Rennbeginn.

Simoncellis Honda-Markenkollege Andrea Dovizioso sagte: "Unter diesen Umständen scheinen Worte nicht auszureichen. Ich bin in Gedanken bei Marcos Familie und allen Menschen, die ihm nahe standen, ganz besonders seinem Vater und seiner Mutter. Ich habe selbst ein Kind und was heute geschehen ist, ist die härteste Situation, die ich mir vorstellen kann."

Wie alle Fahrer, Funktionäre und Fan sah der Italiener die Unfallbilder und war geschockt. "In einem Rennen kämpfst du und greifst an – die Katastrophe ist oftmals direkt um die Ecke. Marco war ein starker Fahrer und hat immer angegriffen. Wir sind gegeneinander gefahren, seit wir Kinder waren. Ich sah ihn immer am Limit, er stürzte oft, aber ohne größere Verletzungen, er schien unbesiegbar. Was heute geschehen ist, erscheint unmöglich."

Auch Weltmeister Casey Stoner war geschockt und traurig über den Verlust von Marco Simoncelli. "Wenn so etwas passiert, erinnert es dich immer daran, wie wertvoll das Leben ist", so der Australier. "Es tut mir sehr für Marcos Familie leid, ich kann mir nicht vorstellen, was sie alle jetzt durchmachen und meine Gedanken und besten Wünsche sind in dieser Zeit bei ihnen. Ich hoffe, dass sie zusammenhalten und gemeinsam diese Tragödie überstehen."

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Mir fehlen die Worte", sagte HRC-Chef Shuhei Nakamoto. "Marco war ein sehr lieber Junge und extrem talentierter Fahrer. Manchmal war ich etwas hart zu ihm, aber ich wollte ihn motivieren, da ich wusste, dass er zu noch mehr fähig war. Ich ging davon aus, dass wir nach seinem ersten Sieg gemeinsam feiern würden. Jetzt möchte ich mich bei Marco dafür bedanken, was er mir gegeben hat. In dieser schwierigen Zeit spreche ich seiner Familie mein tiefstes Mitgefühl aus."

Simoncellis Honda-Kollege Dani Pedrosa war ebenfalls sprachlos: "Bei einer solchen Tragödie gibt es nicht viel zu sagen. Ich möchte seiner Familie und allen Menschen, die ihn liebten, mein tiefstes Beileid aussprechen. Ich war bei seinem Vater und alles, was ich tun konnte, war ihn zu umarmen – nichts anderes zählt." Es sei ein schrecklicher Unfall gewesen und alle im Fahrerlager seien geschockt. "Wir vergessen oft, wie gefährlich dieser Sport sein kann und wenn wir Menschen auf diese Weise verlieren, hat nichts anderes eine Bedeutung mehr. Natürlich machen wir alle, was wir mögen, was wir lieben, aber an solchen Tagen zählt nichts anderes."