Man musste kein Psychologie-Experte sein, um Casey Stoner nach dem Japan Grand Prix die Enttäuschung anzusehen. Der Australier schien in Richtung Sieg zu fahren, als er noch in der ersten Rennhälfte Kurve fünf verpasste und durch das Kiesbett musste, was ihn weit zurückwarf. Letztendlich rettete er sich noch auf Platz drei, angesichts seiner starken Form am ganzen Wochenende konnte ihn das aber nicht zufriedenstellen.

"Die Situation war nicht lustig. Das ganze Wochenende ist gut gelaufen, ich hatte mich vor dem Rennen gut gefühlt und dann erwischte ich einen guten Start. Wir mussten uns nicht viele Sorgen machen und wollten erst einmal fahren und schauen, wie alle aussehen, um dann zu sehen, wie viel wir pushen müssen", erklärte Stoner. Doch er merkte bald, dass die Front seiner Maschine unruhig wurde, das wirkte sich dann besonders heftig aus, als er über eine Bodenwelle kam.

"Ich hob leicht ab und es schlug mir die Hand vom Lenker. Dadurch war die Bremse leer und ich musste pumpen, doch es half nichts, ich hatte zu wenig Bremswirkung und musste in der Kurve aufmachen", beschrieb der Australier die Situation. Dass er dann noch auf Platz drei fahren konnte, brachte ihm zumindest ein wenig Genugtuung. "Trotzdem bin ich enttäuscht. Wenigstens bin ich Dritter, aber es war mehr drin. Ich finde es schade, dass eine so kleine Sache am Ende so viel ausgemacht hat. Glückwunsch an Dani [Pedrosa], aber ich wäre gerne vorne gefahren und hätte mitgekämpft."