Loris Capirossi, der seine letzte MotoGP-Saison fährt, erlebt in Aragon, wo der Zirkus am kommenden Wochenende Station macht, eine Premiere. Die Strecke, die vom bekannten Architekt Hermann Tilke entworfen wurde, ist erst seit der vergangenen Saison im Kalender. Doch Capirossi konnte am ersten und einzigen Rennen nicht teilnehmen, da er sich im vorhergegangenen Rennen bei einer Kollision mit Nicky Hayden den kleinen Finger schwer verletzte.

Diese neue Situation fand sogar das MotoGP-Urgestein seltsam. "Mit 38 Jahren und nur ein paar Rennen von meinem Rücktritt entfernt, ist es lustig, über mich selbst als Newcomer zu denken", schmunzelte der Italiener, der mit gespaltenen Gefühlen nach Aragon fährt. "Es wird interessant einen anderen Kurs kennenzulernen, aber es wird mit einem Nachteil losgehen, verglichen zu den anderen Fahrern."

Interessant Capirossi zu sehen

Dennoch lässt sich Capirossi nicht unterkriegen. "Ich werde wie immer mein Bestes geben, denn ich möchte meine Karriere mit einem Lächeln beenden." Auch der Technische Direktor des Teams, Fabiano Sterlacchini, freut sich darauf, seinen Landsmann in Aragon fahren zu sehen: "Es wird interessant zu sehen, wie sich Loris an die Strecke anpasst."

Sein Teamkollege Randy De Puniet ist immer noch in Gedanken beim letzten Renne in Italien. "Ich bin wegen meines Fehlgriffs in Misano immer noch etwas enttäuscht", erklärte der Franzose. Nun will er sich voll und ganz auf Spanien konzentrieren. "Wir müssen einen guten Job machen und versuchen sofort das richtige Setup für das Motorrad in Aragon zu finden. Ich mag die Strecke, die sehr komplex und technisch ist", so De Puniet weiter, der ein nettes Ergebnis einfahren möchte.