Marco Simoncelli überzeugte auf dem Sachsenring gleich im ersten freien Training mit seinem Rohspeed, der ihm die Bestzeit in Hohenstein-Ernstthal. Knappe zwei Zehntelsekunden dahinter platzierte sich Casey Stoner. Der Sieger von Mugello, Jorge Lorenzo, setzte sich gegen Nicky Hayden durch, der sich mit seiner Ducati zwischenzeitlich auch auf den zweiten Platz schieben konnte, dann aber noch auf Rang vier zurück rutschte.

Es war eine turbulente Session. Gleich in den ersten fünf Minuten machte sich Stoner lang. Der Australier stürzte in der schnellen ersten Rechtskurve auf dem Weg zur Sachsenkurve. Beim Einlenken rutschte ihm das noch zu kalte Hinterrad weg. Er versuchte die Maschine abzufangen, hatte aber bei der hohen Geschwindigkeit keine Chance. Stoner kehrte aber direkt zurück in die Box.

Hinter Hayden machte sich der Italiener Andrea Dovizioso breit. Der Honda-Werkspilot konnte sich in den letzten Minuten noch vor Rookie Karel Abraham schieben, der auf den sechsten Rang kam. Dahinter landete Hector Barbera. Randy de Puniet fuhr mit seiner Ducati auf den achten Rang vor Ben Spies und Colin Edwards, der die Top-10 komplettierte.

Sturzflut nach Stoner

An gleicher Stelle wie Stoner widerfuhr Toni Elias gleiches Unglück, aber auch er blieb unverletzt. Eine halbe Stunde vor Schluss gesellte sich Valentino Rossi zu den Gestürzten. Genau wie Elias rutschte er über das Vorderrad und wurde weit durch das Kiesbett gewürfelt. Dabei zog er sich eine Wunde am rechten Arm zu und ein paar Schrammen am Kinn. Da seine Lederkombi durchgescheuert wurde ging es danach ins Medical Centre zum Check. Fünf Minuten vor Ende ging er wieder auf die Strecke doch es reichte nur für die 14. Position.

Kurz nach Rossi stürzte auch Dani Pedrosa, der die Unfallstelle verließ und zurück in die Box fuhr. Bis zu diesem Zeitpunkt lag der kleine Spanier auf dem dritten Platz, wurde dann aber auf den elften Rang durchgereicht. 25 Minuten vor Schluss war die Session für Toni Elias endgültig vorbei, denn in Turn 1 zerlegte er auch seine zweite Honda und wurde 16.. Er zerstörte mit seinem Sturz die Airfences, doch die Rennleitung brach die Session nicht ab.