Bei Pramac Racing begann der Rennsonntag in Le Mans aufregend und endete enttäuschend. Aufregend war der Beginn, weil Randy de Puniet im Warm-Up auf der Strecke Casey Stoner in die Quere gekommen war und dafür einen kleinen Fausthieb auf die Schulter einstecken musste. Die beiden Piloten klärten die Sache aber untereinander und entschuldigten sich gegenseitig. Damit wäre für Lokalmatador de Puniet eigentlich der Weg zu einem schönen Heimrennen frei gewesen, weit kam er aber nicht, sondern stürzte kurz nach dem Start.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich verstehe nicht, wie ich so stürzen konnte", meinte er, nachdem ihm die Front weggeklappt war. "Es war sehr eigenartig. Die Front ließ aus und ich rutschte weg. Ich bin enttäuscht und verärgert: ich wollte unbedingt ein gutes Rennen haben." Sein Missgeschick brachte de Puniet nur schwer aus dem Kopf, er versprach aber, sich ab Montag voll auf den Katalonien GP in Barcelona in drei Wochen zu konzentrieren.

Stoner-Sache ist gegessen

Zu seinem Zusammentreffen mit Stoner sagte der Franzose: "Es tut mir leid, was heute Morgen mit Casey passiert ist. Ich wollte die Bremse einstellen und dachte, es wäre niemand hinter mir. Dann sah ich auf einmal, das Casey angeschossen kam. Ich wollte die Spur verlassen, aber leider fuhr ich genau dorthin, wo er ausweichen wollte. Es tut mir leid, aber seine Reaktion war nicht die beste. Für mich ist die Sache aber erledigt."

Vorzeitig erledigt war das Rennen in Le Mans auch für Loris Capirossi. Der Italiener kam zwar weiter als sein Pramac Teamkollege, bei den eingefahrenen Punkten notierte er aber ebenfalls eine Null. "So viel Pech heute", trauerte Capirossi. "Ich wollte bis Renn-Ende warten, um die Gruppe anzugreifen, ich hatte die Chance, ein paar Positionen gutzumachen. Dann wurde Bautista plötzlich langsam und ich traf ihn. Leider läuft immer etwas falsch. Jetzt bleibt wenig zu sagen, dieses Rennen ist gelaufen", erzählte der Routinier, der sich am Arm verletzt hatte.