Colin Edwards hatte einen guten Start in das MotoGP-Rennen von Le Mans. Der Texaner hielt sich als zweitbeste Yamaha hinter der Kampfgruppe von Lorenzo, Dovizioso und Rossi. "Ich hatte etwas Luft vor mir und sah, dass ich auf Rossi aufholte und auch Lorenzo und Dovizioso waren direkt davor. Ich bin am absoluten Maximum gefahren, um an ihnen dranbleiben zu können", erklärte Edwards. Er bemerkte beim Versuch aufzuholen nicht, dass der Abstand konstant auf 1,5 Sekunden blieb. Er ging viel mehr davon aus, dass er an Boden verliert.

"Als ich dann stürzte, dachte ich nicht, dass etwas Dummes gemacht habe", gestand der Yamaha-Pilot. "Ich war auf der gleichen Linie und bin nicht schnell reingefahren. Normalerweise merkst du auch, wenn die Front am Wegrutschen ist, aber ich habe nichts bemerkt. Ich habe schon auf die nächste Kurve geschaut, als ich plötzlich lag." Dabei brach die Fußraste an der Yamaha ab und Edwards steuerte die Box an. Die Mechaniker wechselten diese schnell und durch die Ausfälle im Rennen konnte er mit dem 13. Platz noch wichtige drei Punkte sammeln. "Vielleicht werden sie sich am Ende der Saison als nützlich erweisen."

Weniger Glück hatte sein Teamkollege Cal Crutchlow. Der Brite stürzte ebenfalls, schaffte auch den Weg zurück an die Box, konnte aber das Rennen nicht wieder aufnehmen, weil er ein Problem mit dem Gas hatte. "Ich bin sehr enttäuscht, wie das Rennen ausging. Ich hätte auf Platz sechs fahren können. Ich hatte einen Fight mit Ben [Spies], als ich stürzte, weil ich in Turn 6 einen dummen Fehler machte", sagte Crutchlow. "Ich kam auf den Kerb und mir rutschte die Front weg. Ich fiel einfach auf die Seite und das wars. Es ist noch trauriger, wenn man sieht, dass ich die Pace hatte, um wieder in die Top-8 zu fahren, aber das passiert, wenn man Druck macht."