Das erste MotoGP-Training in Estoril bot am Freitagvormittag eine kleine Überraschung. Honda war nicht mehr so dominant und statt Casey Stoner oder Dani Pedrosa lag Marco Simoncelli an der Spitze des Feldes. Der Italiener war in 1:38.032 Minuten um die Runde gekommen und hatte damit seine Markenkollegen auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Stoner fehlten 0,209 Sekunden auf Simoncelli, Pedrosa war 18 weitere Tausendstel langsamer gewesen.

Lorenzo und Rossi nahe dran

Für den Portugal-Sieger der vergangenen drei Jahre, Jorge Lorenzo, gab es derweil einen Hoffnungsschimmer. Mit lediglich 0,381 Sekunden Rückstand begann er das Wochenende in relativer Nähe zu den Hondas. Und auch Valentino Rossi dürfte Hoffnung geschöpft haben. In der trockenen Session verlor er lediglich etwas mehr als eine halbe Sekunde auf die Spitze und konnte sich damit noch vor Andrea Dovizioso den fünften Rang sichern.

Auch Colin Edwards konnte ein wenig überraschen, lag er als Siebter doch nur knapp hinter Dovizioso und sogar noch vor Yamaha-Werksfahrer Ben Spies. Spies kam zwar nicht sauber durch die Session und musste nach zwölf Minuten durch den Kies, aber ansonsten schien es keine offensichtlichen Probleme zu geben. Hector Barbera und Randy de Puniet sorgten dafür, dass neben Rossi noch zwei weitere Ducatis unter den Top-10 landeten.

Hayden mit Defekt

Nicht mithelfen konnte Nicky Hayden, denn der Amerikaner musste die letzten Trainingsminuten an der Box zusehen, nachdem er seine Maschine mit einem technischen Defekt hatte abstellen müssen. Er landete letztendlich hinter Loris Capirossi, Hiroshi Aoyama und Cal Crutchlow auf Position 14, die wie der Rest des Feldes alle ihre Zeiten am Ende der Session noch gesteigert hatten.

Für Toni Elias gab es die angenehme Abwechslung, nicht Letzter zu sein, als 15. war er dennoch nicht besonders weit vorne. Hinter ihm fanden sich noch Karel Abraham und der von einer Oberschenkel-Fraktur zurückgekehrte Alvaro Bautista, der in der Session testen wollte, ob er das Wochenende durchhält. Drei Sekunden fehlten dem Spanier auf die Bestzeit, damit lag er rund eine halbe Sekunde hinter Abraham.