Im Tech 3 Yamaha-Team war die Stimmung am Abend nach dem Qualifying zum Spanien Grand Prix in Jerez de la Frontera überwiegend positiv. Colin Edwards und Cal Crutchlow hatten sich als Achter und Neunter für die dritte Startreihe qualifiziert und damit eine solide Leistung abgeliefert. Lediglich durch Edwards' Sturz gegen Ende der Session wurde das Bild etwas getrübt. Aber auch nur ein wenig. Denn selbst Teamchef Herve Poncharal konnte sich danach ein Schmunzeln nicht verkneifen und zuckte nur mit den Schultern. Edwards stürzt halt selten.
"Ich bin mit einem achten Platz nie zufrieden, aber ich muss auch sagen, mehr wäre nicht gegangen", so der Texaner am Abend, der auch beteuerte alles gegeben zu haben. "Da kann man eigentlich nicht enttäuscht sein, denn wir wissen, dass wir alles gegeben haben."
Natürlich ärgerte Edwards sein Sturz etwas. "Wenn du aber wenigstens nahe an die zweite Reihe heran kommen willst, dann musst du ein bisschen Risiko gehen", erklärte er, warum er noch etwas mehr Druck gemacht und versucht hatte, seine Bestzeit von 1: 39,895 Minuten weiter zu steigern. "Ich hatte gerade meine schnellste Runde gefahren, als mir in Turn 2 das Vorderrad einklappte. Ich wollte noch ein bisschen mehr Druck machen und versuchen, in die zweite Reihe zu kommen, aber es war ein bisschen zu viel und da lag ich auch schon."
Insgesamt habe der Texaner aber ein gutes Gefühl gehabt, denn mit der Änderung des Setups vorn, mit der härteren Feder, habe er genau das Feedback von der Maschine bekommen, welches er haben wollte. Die Reifenentscheidung sei derweil auch schon gefallen. "Wir werden im Rennen hinten mit der harten Mischung unterwegs sein."
"Insgesamt bin ich zufrieden, denn ich konnte konstante Rundenzeiten im tiefen 40er-Bereich fahren. Insgesamt haben wir mit den weichen Reifen keinen großen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben aber ein gutes Setup für das Rennen und ich freue mich darauf", tönte der Texaner optimistisch.
Crutchlow richtig happy
Der Brite Crutchlow konnte sich in seinem zweiten MotoGP-Rennen zum zweiten Mal in den Top Ten qualifizieren - und diese Mal sogar auf einer für ihn unbekannten Strecke. Klar, dass der Supersport-Weltmeister von 2009 am Abend mehr als zufrieden war. "Ich bin wirklich glücklich soweit, denn man muss bedenken, dass ich die Strecke nicht kannte und hier sind so viele supergute Fahrer unterwegs, viele davon heute hinter mir", frohlockte der Yamaha-Pilot.
"Heute Morgen lag ich auf Rang sieben und in der Qualifikation bin ich Neunter geworden, ich denke man kann sagen ich habe Fortschritte gemacht", fasste der 25-Jährige den Samstag in Jerez zusammen. "Das freut mich. Meine theoretische Bestzeit hätte für Platz sechs gereicht. Ich habe mich hier mit den harten Reifen recht wohl gefühlt, mit den weichen lief es nicht so toll, das sind gute Aussichten für das Rennen."
Fortschritte habe man vor allem bei der Abstimmung seiner M1 gemacht. Für Crutchlow wurde an der Frontpartie etwas geändert und schon hatte er mehr Vertrauen. "Dafür mussten wir allerdings ein bisschen Grip hinten opfern. Wir werden versuchen das morgen noch auszubalancieren. Ich möchte im Rennen gern in die Top-10 kommen. Wenn ich meine Rundenzeiten ansehe, dann sind sie auf dem Level von Hayden und Aoyama, wie auch schon in Katar."
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