Nach zwei Trainings mit recht klaren Bestzeiten von Casey Stoner machte es im dritten Training der MotoGP in Katar lange den Eindruck, als könnte Dani Pedrosa die Dominanz seines australischen Teamkollegen durchbrechen. Bis kurz vor Schluss lag der Spanier mit der bis dahin schnellsten Zeit des Wochenendes in Führung, doch am Ende legte Stoner dann noch einmal Tempo zu und fuhr in 1:55.035 nicht nur Bestzeit, sondern unterbot auch seinen eigenen Streckenrekord aus dem Jahr 2008. Dazu zeigte er eine ähnliche Pace über mehrere Runden.

Jorge Lorenzo war der schnellste Nicht-Honda-Fahrer, Foto: Yamaha
Jorge Lorenzo war der schnellste Nicht-Honda-Fahrer, Foto: Yamaha

Pedrosa war am Ende aber nicht weit von seinem Teamkollegen weg. 0,158 Sekunden trennten den Spanier und den Australier, womit die Beiden in ihrer eigenen Liga fuhren. Denn Andrea Dovizioso war mit der dritten Repsol Honda 0,705 Sekunden langsamer als Stoner, damit aber immer noch der Schnellste des Verfolgerfeldes. Hinter dem Italiener waren die Abstände dafür recht knapp, so lag Weltmeister Jorge Lorenzo nur 74 Tausendstelsekunden weiter zurück. Mit Ben Spies auf fünf präsentierte sich Yamaha als zweite MotoGP-Kraft des Katar-Freitags.

Rossis schlechtes Timing

Wieder überraschend weit vorne tauchte Hector Barbera auf, denn der Spanier war Sechster geworden. Grund dafür könnte wieder gewesen sein, dass er einen guten Windschatten bekommen hatte, wobei das zunächst nicht zu verifizieren war. Den siebten Platz holte Colin Edwards, womit der Texaner knapp vor seinem ehemaligen Teamkollegen Valentino Rossi blieb, der mit Position acht vorlieb nehmen musste. Der Italiener war am Ende der Session gerade dabei, seine Rundenzeiten nach unten zu schrauben, allerdings verpasste er um wenige Tausendstelsekunden die Möglichkeit, noch eine letzte schnelle Runde einzulegen. Auf seiner letzten gewerteten Runde waren seine Sektorzeiten eigentlich lange im Bereich der Top-4, bevor er im letzten Sektor viel Zeit verlor.

Alvaro Bautista stürzte schwer, Foto: Suzuki
Alvaro Bautista stürzte schwer, Foto: Suzuki

Den Rest der Top-10 rundeten Randy de Puniet und der ein wenig erstarkte Loris Capirossi ab. Dahinter füllten Cal Crutchlow, Hiroshi Aoyama, Marco Simoncelli und Nicky Hayden die lediglich um 1,551 Sekunden getrennten Top-14 ab. Zu den letzten Drei klaffte dann wieder eine größere Lücke von fast sieben Zehntelsekunden. Dort fanden sich Karel Abraham, Alvaro Bautista und Toni Elias. Bautista erlitt während des Trainings allerdings einen schweren Sturz, bei dem er nicht nur seine Maschine schwer beschädigte, sondern sich auch den Oberschenkel brach. Damit wird der Spanier einige Zeit ausfallen und könnte vielleicht durch John Hopkins ersetzt werden.