Viel wollte Casey Stoner nach seinem Sturz im Rennen von Estoril eigentlich nicht sagen, ein wenig brachte der Australier aber dann doch heraus. So sei es schade, meinte er und versuchte den Ausfall zu rekonstruieren. "Ich ging es in den ersten Runden ruhig an, um die Reifen auf Temperatur zu bringen und dann konnte ich etwas mehr pushen, damit die Lücke zu den Jungs vor mir zuging. Als ich am Heck von Jorge war, pushte ich nicht so sehr wie die Runden zuvor, aber ich kam neben die Linie und verlor die Front. Ich wollte es abfangen, aber konnte es nicht und es tut mir wirklich leid für die Jungs im Team, denn die hatten einen tollen Job gemacht, um bei den schwierigen Umständen ein gutes Setup zu finden", sagte Stoner.

Diese schwierigen Bedingungen hatte Hayden als neue Erfahrung für sich verbucht, denn er hatte es noch nie erlebt, ohne eine einzige Trockenrunde in ein Trockenrennen gestartet zu sein. "In den ersten Runden lief die Maschine echt gut, ich fühlte mich wohl und konnte sogar in Führung gehen, was schon länger nicht mehr passiert ist. Zur Mitte des Rennens hatte ich ein paar Momente auf feuchten Stellen und verlor mein Gefühl etwas", meinte der Amerikaner. Doch der Rhythmus kam zurück und er mischte im Kampf um das Podest mit. Am Ende blieb aber nur Platz fünf. "Der fünfte Platz und ein Sturz von Casey sind kein tolles Ergebnis für das Team - es war für alle ein hartes Wochenende, aber wir werden versuchen, es in Valencia besser zu machen", erklärte Hayden.

Von Team Manager Vittoriano Guareschi gab es trotz des nicht so guten Ergebnisses Lob für Fahrer und Team, weil es ein sehr schwieriges Wochenende gewesen war. "Alle haben toll gearbeitet, um die Maschinen auf gute Startplätze zu stellen. Ohne Fahrzeit im Trockenen hatten es Casey und Nicky im Rennen natürlich schwer und es gab Fragezeichen beim Setup und dem Motor-Mapping. Casey fuhr gut und ich bin mir sicher, er hätte um das Podest gekämpft - so wie Nicky, nachdem er sogar führte. Es war ein unglückliches Wochenende, aber die Maschine war auf einer weiteren Strecke konkurrenzfähig und wir werden es in Valencia wieder probieren", sagte der Team Manager.