Es war kaum zu glauben, aber während des Trainings der MotoGP bildeten sich doch tatsächlich trockene Stellen auf der Strecke von Phillip Island. Nach Regen, stürmischen Winden und zweistündiger Verzögerung war doch wirklich so etwas wie Besserung zu sehen. Das nutzten die Fahrer, um am Ende des ersten MotoGP-Trainings doch noch etwas Gas zu geben, nachdem zuvor nur etwas verhalten zu Werke gegangen worden war. Die Zeitenjagd zum Abschluss brachte Jorge Lorenzo mit einer Zeit von 1:41.146 als Bestzeithalter hervor.

Der Spanier war aber nicht nur bei auftrocknenden Bedingungen der Schnellste, er hatte auch im Regen das Geschehen bestimmt und damit demonstriert, wer der neue Weltmeister in der Königsklasse ist. Platz zwei sicherte sich Casey Stoner, der rund drei Zehntelsekunden auf Lorenzo verloren hatte und eine halbe Sekunde hinter dem Spanier fand sich Nicky Hayden auf Rang drei. Marco Simoncelli, Marco Melandri und Andrea Dovizioso erreichten die Positionen vier bis sechs und waren damit alle vor Valentino Rossi geblieben.

Der Italiener hatte am Ende der Session zwar noch eine gute Runde im Köcher, die brach er aber vorzeitig ab, womit er Siebter blieb. Im Gegensatz dazu brachte sich Colin Edwards gerade mit seiner letzten Runde auf Position acht nach vorne. Randy de Puniet und Loris Capirossi rundeten die Top Ten ab. An seinem letzten Wochenende mit Pramac Racing startete Mika Kallio als Elfter ins Training, Hiroshi Aoyama, Hector Barbera, Alvaro Bautista und Aleix Espargaro kamen noch in die Top 15. Keine ernsthaften Zeiten fuhren Dani Pedrosa und Ben Spies. Pedrosa wollte so kurz nach seinem Schlüsselbeinbruch von Motegi nichts riskieren und Spies sah keinen Sinn darin, sich auf einer gefährlichen Strecke abzumühen, also beendeten beide ihre Session kurz nach Beginn.