Die Fiat Yamaha-Werkspiloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi lagen am Ende des ersten Trainingstages in Misano geschlossen auf den Rängen drei und vier. Dass sie damit nicht vollends zufrieden sein konnten, dürfte einleuchten.

Lorenzo und Rossi trennten nur rund eine Hundertstel, doch Dani Pedrosa war an der Spitze um rund sieben Zehntel schneller gefahren als die Teamkollegen, deren Wege sich am Ende des Jahres trennen werden.

"Heute war ziemlich schwierig für uns, mehr, als wir das erwartet hatten", stöhnte WM-Leader Lorenzo. "Es ist nicht meine körperliche Verfassung, ich habe mich von dem harten Wochenende in Indianapolis komplett erholt. Aber wir haben heute richtig Mühen gehabt, mein Vertrauen in das Motorrad und die Reifen zu finden."

"Wir haben einige kleine Probleme im Bereich Bremsen, Kurvenspeed und Beschleunigung, darum habe ich nicht das Gefühl, als könne ich im Moment fahren, wie ich will", so Lorenzo weiter, der aber als gute Sache erachtet, trotz der Probleme auf Rang drei zu liegen. "Aber wir werden etwas gut machen müssen, wenn wir zu Pedrosa aufschließen wollen."

Rossi recht zufrieden

Weltmeister Rossi zeigte sich teilzufrieden. "Ich bin recht glücklich, denn wir haben im Training heute einen guten Job gemacht", so der Italiener. "Gerade gegen Ende machten wir große Verbesserungen am Setup des Motorrades und ich konnte ein paar schnellere Runden fahren."

Rossi, der bei seinem Comeback nach seiner Verletzung von Mugello zunächst mit den Lorenzo-Setups fuhr, beginnt seit Indianapolis wieder, sich selbst eine Einstellung für seine M1 zu erarbeiten. Und er weiß dabei genau, worauf es ankommt, wo man sich verbessern muss. "Etwas Elektronisches, etwas mit den Reifeneinstellungen."

"Aber ich fühle mich schon zuversichtlich, also war das heute ein guter Start", so Rossi der den Spanier Pedrosa an der Spitze noch loben wollte. "Er war heute sehr beeindruckend!"

Wichtig für Rossi sei aber, dass er nahe an Dovizioso und Lorenzo dran sei. "Morgen werde ich versuchen, mich um ein paar Zehntel zu verbessern und unsere Zeit zu steigern.

"Meine körperliche Verfassung ist okay", so der Yamaha-Pilot. "Ich habe nicht allzu viele Schmerzen, aber diese Strecke hat zwei oder drei harte Bremszonen in Rechtskurven und ich leide an diesen Punkten etwas an meiner Schulter."