Ein leichtes Rennen war es für die MotoGP-Cracks nicht, welches sie am heutigen Sonntag in Indianapolis vor fast 68.000 Zuschauern fahren mussten. Bei 35 °C Lufttemperatur - und das bei nur 26 % Luftfeuchte - gingen selbst diese Spitzenathleten an ihre Grenzen. Doch am Ende freuten sich besonders Dani Pedrosa und Ben Spies über ihre Platzierungen, Jorge Lorenzo will das nächste Mal wieder stärker sein.

Für Pedrosa wurde es das erste Mal, dass er in einer MotoGP-Saison mehr als nur zwei Siege einfahren konnte - es wurde nach Mugello und Sachsenring sein dritter Triumph. "Aber das war der Schwierigste", stöhnte der spanische Honda-Pilot. "Ich denke aber für alle. Die Bedingungen waren richtig hart, einfach wegen der Hitze."

"Der Asphalt war sehr rutschig und der Vorder- und Hinterreifen rutschte die ganze Zeit nur herum", so Pedrosa weiter. "Aber mein Motorrad war sehr schnell, funktionierte auch in den Kurven ganz gut und ich konnte meinen Rhythmus das gesamte Rennen überhalten. Auch wenn ich dieses Mal nicht perfekt startete, konnte ich zurück an die Spitze kommen und ein gutes Rennen fahren. Ich bin jetzt sehr müde und ausgebrannt. Ich werde mich jetzt für das nächste Rennen etwas ausruhen."

Großer Moment für Spies

Ben Spies fuhr mit Ankündigung sein bestes Resultat des Jahres bisher ein. Vor seinen heimischen Fans gelang ihm Rang zwei - nachdem er zuvor in Silverstone schon als Dritter einmal auf dem Treppchen gestanden hatte.

"Das war groß", beschrieb der Texaner den elften Lauf der Saison. "Wir hatten ein gutes Rennen, es war nicht perfekt, aber, weißt du, nach gestern, heute ein guter Start, das Rennen die ersten paar Runden angeführt, nicht allzu viele Fehler gemacht. Aber das war einfach nicht schnell genug, Dani kam vorbei und ich versuchte einfach dort zu bleiben, wo ich mich wohlfühle."

"In ein paar Runden sah ich dann ein paar Stürze und ich wusste, dass es schwierig wird, mit den Bedingungen, mit der Hitze, mit der Strecke und mit allem", kommentierte Spies den Fakt, dass sowohl Marco Melandri, Casey Stoner und Mika Kallio zu Boden mussten.

"Ich sah dann, dass ich einen Vorsprung von drei Sekunden hatte und den wollte ich einfach konstant und komfortabel verwalten", so Spies weiter. "Gratulation an Dani, er war gut und auch an Jorge. Danke an die Monster Tech 3-Jungs, ich wollte ihnen ein Podium hier vor den amerikanischen Fans schenken und ja, es war gut."

Lorenzo am Ende

Jorge Lorenzo litt sichtlich unter der Hitze von Indianapolis, musste sich im Parcferme zunächst auch einmal in den Schatten setzen und viel Wasser trinken - womit er allerdings nicht allein war. Vielen seiner MotoGP-Kollegen erging es ähnlich.

Mit Rang drei fuhr Lorenzo heute sein schlechtestes Ergebnis des Jahres ein: In den zehn Rennen zuvor hatte er am Ende immer auf eins oder zwei gestanden. Doch weiterhin hält er die Serie von elf Podien aus elf Rennen.

"Um ehrlich zu sein, wenn man die Bedingungen hier auf der Strecke in Betracht zieht und wenn man sieht, dass meine körperliche Verfassung hier heute die schlechteste jemals war, dann ist Dritter noch ein Resultat, mit dem wir nicht glücklich, aber zufrieden sein können", lautete die nüchterne Zusammenfassung des Spaniers. "Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen wieder stärker zurückkommen."