Das britische Wetter hatte lange ausgehalten, aber gegen Ende des ersten MotoGP-Trainings am Freitagnachmittag in Silverstone wurde es dann doch nass und die Piloten entschieden, die letzten drei Minuten auszusitzen. Bis dahin hatte sich Jorge Lorenzo in 2:05.991 Minuten die Bestzeit gesichert und damit noch einmal seine Favoritenrolle in Abwesenheit Valentino Rossis unterstrichen. Mit rund eineinhalb Zehntelsekunden Rückstand konnte Casey Stoner als Zweiter aber zeigen, dass die Ducati wirklich gut auf den schnellen Kurs zu passen scheint - zumindest für ihn, denn Teamkollege Nicky Hayden lag auf Position zehn.

Rang drei ging an Andrea Dovizioso, der einige Zeit an der Spitze lag, am Ende aber rund dreieinhalb Zehntelsekunden hinter Lorenzo blieb. Erst auf Rang sechs fand sich Dani Pedrosa, der Spanier war von zwei Privatfahrern geschlagen worden. Randy de Puniet und Ben Spies nutzten den Umstand, dass im neuen Silverstone alle von null beginnen müssen und mischten sich vorne rein. De Puniet gelang das mit rund viereinhalb Zehnteln Rückstand auf die Spitze besonders gut, Spies hatte bereits 1,259 Sekunden verloren und Pedrosa sogar schon Rund 1,6 Sekunden.

Beinahe wäre der Spanier sogar nur Viertbester Honda-Pilot geworden, denn Marco Melandri blieb lediglich zwei Tausendstelsekunden hinter dem aktuellen WM-Zweiten. Die Zweitbeste Ducati fuhr Aleix Espargaro, der auf Platz acht kam. Als Neunter ebenfalls noch vor Hayden gefahren war Marco Simoncelli, der als Letzter weniger als zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze ausfasste. Jenseits der Top Ten hatten sich Hector Barbera, Colin Edwards, Alvaro Bautista, Hiroshi Aoyama, Loris Capirossi und Mika Kallio in dieser Reihenfolge platziert. Aoyama, Capirossi und Kallio hatten besonders viel Rückstand, sie lagen mehr als 3,6 Sekunden hinter Lorenzo.