Die Motorrad-Weltmeisterschaft startet im nächsten Jahr in das Elektro-Zeitalter. Die MotoE wird an fünf Rennwochenenden zusammen mit MotoGP, Moto2 und Moto3 fahren. Die Elektroserie erhält allerdings vorerst kein offizielles WM-Prädikat sondern wird unter dem Titel FIM MotoE World Cup ausgetragen.

18 Motorräder wird das Premierenfeld der MotoE umfassen. Die sieben Privatteams der MotoGP - Tech3, Marc VDS, LCR, Pramac, Aspar, Avintia und Gresini - setzen jeweils zwei Maschinen ein. Dazu kommen vier Rennställe aus den kleineren Klassen mit je einem Motorrad. Paolo Simoncellis SIC58 Squadra Corse aus der Moto3 sowie die Moto2-Teams von Pons Racing, Valentino Rossis Sky Racing Team VR46 und die deutsche Truppe von Dynavolt Intact GP.

Dynavolt-Intact-GP-Teammanager Jürgen Lingg klärte Motorsport-Magazin.com über die Details des MotoE-Projekts auf:

Wie kam Dynavolt Intact GP zum MotoE-Startplatz?

Die sieben Satellitenteams der MotoGP hatten ihre jeweils zwei Startplätze in der MotoE fix. Für die vier Rennställe aus Moto2 und Moto3 gab es ein Auswahlverfahren der Dorna, bei dem bevorzugt renommierte und gut geführte Teams zum Zug kamen. "Wir waren eines von drei glücklichen Teams aus der Moto2", freut sich Jürgen Lingg. "Für uns ist die MotoE natürlich sehr interessant, weil unser Hauptsponsor aus der Batterie-Branche kommt. Deswegen sind wir stolz darauf, da mitmachen zu dürfen."

Wie läuft das MotoE-Engagement ab?

Die Teams der neu geschaffenen MotoE werden von Promoter Dorna umfangreich unterstützt, ähnlich wie im Red Bull Rookies Cup. Die Motorräder werden zur Verfügung gestellt, für den Renneinsatz vorbereitet und auch an die Strecken geliefert. Dort steht für die MotoE ein eigenes Zelt im Fahrerlager zur Verfügung, in dem sich die Boxen befinden. "Wir müssen lediglich zwei Mechaniker stellen, wobei einer auch für das Data-Recording verantwortlich ist", erklärt Lingg. "Diese zwei Personen werden nur für die MotoE verantwortlich sein. Wenn wir in dieser Serie mitfahren, wollen wir es auch ordentlich machen."

Jürgen Lingg ist auch für das MotoE-Projekt verantwortlich, Foto: IntactGP
Jürgen Lingg ist auch für das MotoE-Projekt verantwortlich, Foto: IntactGP

Wer wird für Dynavolt Intact GP in der MotoE fahren?

Eine endgültige Fahrerwahl für die MotoE hat man bei Dynavolt Intact GP noch nicht getroffen. Es zeichnet sich aber bereits ein Trend ab, welche Art von Pilot man einsetzen wird. "Es ist nicht ganz einfach, da die richtige Wahl zu treffen. Man muss auf jeden Fall jemanden finden, der wirklich motiviert ist. Außerdem denke ich, dass es ein routinierter Fahrer sein sollte. Die MotoE ist ja doch ein Pilotprojekt, das noch in den Kinderschuhen steckt. Wenn man da mit einem jungen Piloten fährt, könnte das sehr schwierig werden", denkt Lingg.

Wie wird die MotoE-Maschine von Dynavolt Intact GP aussehen?

Das MotoE-Bike von Dynavolt Intact GP wird denen aus der Moto2-Weltmeisterschaft und den Nachwuchsrennserien bis auf wenige Details gleichen. "Es gibt nur gewisse Flächen, die bereits fix gebrandet sind", erklärt Lingg. Dabei handelt sich um die Flächen der offiziellen Serienpartner wie DHL, Michelin oder Enel. "Das Motorrad wird aber mehr oder weniger in unseren Farben auf die Strecke gehen, Dynavolt Intact GP also richtig als Team auftreten."