Die Karriere von Kenan Sofuoglu könnte bereits vorbei sein. Der 33-jährige Türke äußerte sich zu einem möglichen Abschied aus dem Motorradsport: "Es steht die Möglichkeit eines Rücktritts im Raum, aber noch ist nichts entschieden."

Sofuoglu hatte sich vor einem halben Jahr beim Supersport-Rennen in Magny-Cours das Becken gebrochen. Zuletzt kam er Ende Februar beim Saisonauftakt auf Phillip Island erneut schwer zu Sturz und trug neben neuerlichen Becken-Schäden schwere Schürfwunden davon.

Schwere Unfälle, die an Sofuoglu nagen: "Ich muss intensiv darüber nachdenken. Insbesondere die letzten beiden Stürze, in Magny-Cours und in Australien, waren wirklich heftig." Den Lauf Thailand am vergangenen Wochenende verpasste der Türke bereits. Im April stehen in Aragon und Assen zwei weitere Rennen auf dem Programm.

Sofuoglu: Erfolgreichster Supersport-Fahrer

"Ich bekomme viel Unterstützung aus meiner Heimat, vom türkischen Motorsport-Präsidenten und der Motorsport-Föderation. Sie stehen alle hinter mir und wollen mich in diesem Paddock sehen. Aber wenn ich die nächsten Läufe in Aragon und Assen verpasse, ist die Lücke in der Meisterschaft bereits sehr groß", gesteht Sofuoglu.

Gegenüber türkischen Medien hat der fünffache Supersport-Weltmeister bereits ein Karriereaus mit Saisonende verkündet. Ob Sofuoglu nun aber überhaupt noch einmal auf ein Rennmotorrad steigt, ist ungewiss. "Ich bin in Gesprächen mit meinem Team, um zu klären, wie wir mit der Situation umgehen", erklärte er.

Sofuoglu krönte sich in seiner langen Karriere fünfmal zum Weltmeister der Supersport-WM und holte seit 2006 insgesamt 43 Siege. Er ist somit der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte dieser Klasse. Ausflüge in höhere Sphären waren von weniger Erfolg gekrönt: 2008 holte er in seiner einzigen Saison in der Superbike-WM nur 54 Punkte, 2011 startete er in der Moto2 und sicherte sich als Zweiter in Assen seinen einzigen Podestplatz.