Lukas Tulovic Comeback-Saison in der Moto2 steht bisher unter keinem guten Stern. Statt stetigen Fortschritten erlebt der einzige Deutsche in der Motorrad-Weltmeisterschaft immer wieder herbe Rückschläge. Schon zu Saisonbeginn fing das Dilemma an. Tulovic reiste mit einer Handverletzung nach Portimao und musst nach den Trainings feststellen, dass es nicht ging. Während seine Kollegen Rennen fuhren und Erfahrungen sammelten, musste der 23-Jährige zusehen. Erst beim dritten Rennen in Austin konnte er eingreifen, und kam aufgrund eines Unfalls am Start keine Runde weit.
Es folgten ordentliche Auftritte in Jerez und Le Mans, welche ihm insgesamt 6 WM-Punkte einbrachten. Doch der Triple-Header aus Mugello, Sachsenring und Assen waren wieder voller Rückschläge. Der Höhepunkt war der Sturz beim Heimrennen. Nach dem Rennen in den Niederlanden zählte Tulovic eine Liste an Dingen auf, die ihn zurückhielten: "Durch den Sturz am Sachsenring konnte ich nicht richtig laufen, nicht joggen. Dazu kamen auch noch ein paar Knieprobleme. Ich hatte die Handverletzung und war auch noch zwischen den Rennen erkältet. Ich hatte zuerst durch die Verletzungen nicht die Möglichkeit zu trainieren und dann durch die Rennen."
Tulovics Plan: Mit mehr Fitness in die Top 10
Und genau an diesem Punkt will Tulovic ansetzen. Nach der Handverletzung war er zu keinem Zeitpunkt mehr in einem guten körperlichen Zustand. In der Sommerpause wird daher nicht Urlaub gemacht, sondern daran gearbeitet: "Ich werde sehr hart trainieren und mich auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten, um wieder so fit wie am Anfang der Saison zu sein, denn es war zehrend mit Verletzungen und den vielen Reisen. Da habe ich wieder einiges aufzuholen, damit ich wieder bei 100% bin." Sollte das gelingen, sieht er allein dadurch bereits Fortschritte kommen: "Ein paar Prozente kann ich in der Sommerpause aufholen, wenn ich wieder fit bin."
Für die 12 noch ausstehenden Rennen hat sich der Moto2-Rückkehrer ein Ziel gesteckt: "Es muss einfach konstanter werden. Es muss jedes Wochenende laufen. Wir waren jetzt [im Assen-Training, Anm. d. Red.] auf acht Zehntel dran, wo dann in diesem Bereich ein riesiger Pulk ist. Von da aus ist der Schritt in die Top 10 dann wirklich realisierbar. Dort müssen wir uns jedes Wochenende aufhalten, um irgendwann diesen Schritt zu schaffen." Die ersten 10 muss Tulovic auch anpeilen, wenn er sich für ein weiteres Jahr in der Moto2 empfehlen will. Die aktuellen 6 Punkte aus sechs Rennen sind dafür wohl zu wenig.
diese Moto2 Nachricht