Das drittletzte Moto2-Rennen des Jahres 2023 endete für Lukas Tulovic im Grunde schon frühzeitig: Von Position 24 aus in den Malaysia Grand Prix gegangen, stürzte er bereits zum Ende der zweiten Runde in der langgezogenen Rechtskurve T14. Der IntactGP-Pilot konnte das Rennen anschließend nochmal aufnehmen, fuhr dem Feld jedoch hoffnungslos hinterher. Aufgrund zahlreicher Ausfälle stand letztlich bei Zieldurchfahrt wieder Platz 24 zu Buche, auf die Punkteränge fehlten jedoch knapp 50 Sekunden.
Wie war es zum Sturz gekommen? "Die Erklärung ist eigentlich recht simpel, ich war im Zweikampf mit [Taiga, Anm.] Hada und wir haben uns mehrfach überholt. Ich hatte mehr Pace und musste schnell vorbei, sodass ich mit [Jeremy] Alcoba mitfahren konnte", berichtete Tulovic am Sonntagnachmittag in seiner Medienrunde.
Der Deutsche hatte einen ausgezeichneten Start in den Malaysia-GP erwischt und lag zu diesem Zeitpunkt schon auf Platz 17, nur knapp hinter den Punkterängen. Um den Anschluss nicht gleich wieder zu verlieren, wollte Tulovic auf der Gegengeraden an seinem langsameren Kontrahenten vorbeiziehen. Dazu kam es jedoch nicht, weil Tulovic zuvor in Turn 14 zu Boden ging. "Ich habe auf der Außenbahn ein Manöver auf die Gegengerade hin vorbereitet und in viel Schräglage angebremst. Dann habe ich auf einer Bodenwelle das Vorderrad verloren", erklärt der IntactGP-Pilot.
Lukas Tulovic: Nur noch zwei Moto2-Rennen im Jahr 2023
Gänzlich überraschend kam das allerdings nicht. "Das ist ein Problem, mit dem wir schon das ganze Wochenende zu kämpfen hatten", weiß Tulovic. Zuvor war er bereits im 3. Freien Training am Samstagvormittag in Kurve eins zu Sturz gekommen, nachdem er auch dort das Vorderrad seiner Kalex verloren hatte. "Es ist ärgerlich, weil in diesem Rennen nach meinem tollen Start viel möglich gewesen wäre", zeigte sich der Deutsche anschließend ziemlich bedient. "Es hätte heute definitiv in die Punkte gehen können. Deswegen bin ich doppelt enttäuscht, dass ich es weggeschmissen habe."
Somit wartet Tulovic nun schon knapp drei Monate und acht Rennen auf Zählbares. Letztmals schaffte er es beim Österreich Grand Prix am Red Bull Ring in die Punkteränge. Nur zwei weitere Gelegenheiten bleiben ihm im Jahr 2023 nun noch, ehe seine Moto2-Karriere bei IntactGP zu Ende gehen wird: "Ich möchte mich beim gesamten Team dafür entschuldigen, dass ich heute in einer Situation, in der vieles möglich gewesen wäre, alles weggeworfen habe. Ich nehme das Positive mit, in einer Woche werden wir wieder angreifen."
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