Du hattest einen wirklich guten Start in die Saison. Was erwartest du Dir jetzt für den Rest?
Pol Espargaro: Ich denke der Saisonstart hätte wirklich nicht besser laufen können. Wir hatten sehr gute Rennen, wir haben ein sehr gutes Team, Motorrad und Setting, damit wir eben so gute Rennen fahren können. Wir sind also im Moment ganz gut aufgestellt und ich denke, dass wir dieses Jahr insgesamt einen guten Job machen können.
Es sieht so aus, als sei dieses Jahr an der Spitze eine spanische Angelegenheit, oder erwartest du noch jemand anderes da vorn?
Pol Espargaro: Ja natürlich muss man da noch andere Fahrer auf der Rechnung haben, die sich unter uns Spanier mischen werden. Diese Liste ist wirklich extrem lang in der 125ccm-Klasse. Wir werden also schauen müssen, was in den nächsten Rennen passiert und wer da noch dazu kommt.
Es scheint, als sei es wieder der altbewährte Kampf zwischen Derbi und Aprilia. Gibt es zwischen den Motorrädern eigentlich wirkliche Unterschiede?
Pol Espargaro: Nein, ich denke nicht, dass sie große Unterschiede haben. Sie sind grundsätzlich gleich, vielleicht sind hier und da ein paar kleine Sachen anders, aber eigentlich gleich.
Es ist deine vierte Saison in der 125ccm-Klasse. Egal, wie es jetzt ausgeht - wirst du bleiben oder wirst du aufsteigen?
Pol Espargaro: Ich weiß nicht, ich denke ich werde das am Ende der Saison entscheiden. Ich werde versuchen die Weltmeisterschaft zu gewinnen und wenn ich das schaffe, dann werde ich nicht in der 125er-Klasse bleiben wollen. Aber ich weiß ja noch nicht, was dieses Jahr noch passiert und dann werde ich später über meine Zukunft entscheiden.
Denkst du an den WM-Titel?
Pol Espargaro: Ja, ich denke daran. Wir sind in dieser Meisterschaft, weil wie genau das erreichen wollen: Weltmeister werden. Aber es ist noch viel zu früh um darüber nachzudenken. Ich denke aber, dass wir eine gute Saison haben können und ihn eventuell auch holen können, denn das Team arbeitet extrem hart und gut und wir haben ein gutes Basissetup.
Hast du bereits Viertakt-Erfahrung?
Pol Espargaro: Nein. Ja doch, aber eben nur Supermoto. Aber das ist nicht wirklich wie hier. Also nein.
Dein Bruder fährt dieses Jahr seine erste komplette Saison in der MotoGP und ihr zwei scheint eine sehr gute Beziehung zueinander zu haben. Hilft dir das?
Pol Espargaro: Ja, wenn ich einen Fehler mache, dann kommt Aleix zu mir und erzählt mir das, sagt mir, was ich besser machen soll und muss. Wir sind Brüder und wir sprechen über alles miteinander, teilen Informationen und profitieren auch auf dem Motorrad voneinander.
Ist es für dich und für ihn wichtig zu wissen, dass der Bruder zur Unterstützung mit dabei ist?
Pol Espargaro: Ja, für mich ist das wirklich wichtig. Das Team ist schon wie eine große Familie. Das ist für mich wirklich wichtig, dass ich eben Mechaniker habe, die mich verstehen und unterstützen. Aber darüber hinaus ist es hier in der Meisterschaft so wichtig, einen wirklich guten Freund zu haben, was eben mein Bruder ist. Und umgekehrt ist das genauso.
Meinst du die 125er sollten Zweitakter bleiben? Es gab ja Diskussionen, auch hier Viertakter einzuführen…
Pol Espargaro: Ich denke in der 125er lernen die Fahrer sehr viel auf dem Motorrad. Die Grundkniffe des Setups, das Fahren als solches. Die "kleine" Klasse ist schon so in Ordnung und ich denke, dass man hier auf dem Zweitakter mehr lernt.
Was hat es dir persönlich bedeutet, in Spanien zu gewinnen?
Pol Espargaro: Das war unglaublich, nicht zu kapieren. Ein Rennen zu gewinnen ist immer toll und unglaublich, aber ein Heimrennen zu gewinnen, mit deinen Leuten. Das ist fantastisch. Ich kann es nicht erklären.
Du sagst "Heimrennen", aber da musst du ja in Barcelona gewinnen…
Pol Espargaro: Ja, da muss ich noch in Barcelona gewinnen. Ich habe aber auch das Jerez-Rennen gewonnen und ich muss und will jetzt natürlich auch in Barcelona gewinnen. Dort wohne ich wirklich gleich um die Ecke.
Hast du einen Plan für eine besondere Feier, wenn es klappt?
Pol Espargaro: Ich weiß nicht, vielleicht mach ich was mit meinen Freunden, aber das weiß ich jetzt noch nicht. Und selbst wenn ich es wüsste, bliebe es ein Geheimnis. Aber zu allererst muss ich das Rennen da gewinnen.
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