"Das sind harte Momente", hatte sich Noah Dettwiler vor acht Tagen in Folge eines schwierigen und frühzeitig zu Ende gegangenen Japan-Grand-Prix eingestehen müssen. Und auch in Indonesien deutete zunächst nichts auf Besserung hin. Im 1. Freien Training am Freitagmorgen kam der Schweizer Moto3-Pilot nicht über P25 hinaus, verlor mehr als zwei Sekunden auf den Sessionschnellsten. Doch dann gelang Dettwiler etwas, was in den letzten Monaten viel zu selten gelungen war.
"Das war ein Wochenende, an dem wir uns von Session zu Session gesteigert haben", erkannte der 20-Jährige aus Basel. Bereits im Training fehlten nur noch 1,7 Sekunden zur Spitze, im FP2 am Samstagvormittag dann nur noch 1,2 Sekunden und im Qualifying verpasste Dettwiler den Aufstieg in Q2 nur um eine halbe Sekunde. Das Resultat war Startplatz 22 und damit die beste, aus eigener Kraft erfahrene Ausgangslage für einen Grand Prix seit dem Gastspiel in Brünn direkt vor der Sommerpause.
Kleine Fehler kosten Noah Dettwiler Punktechance in Indonesien
Hochmotiviert, im Indonesien-GP an diesen Formaufschwung anzuknüpfen, erwischte Dettwiler auch einen guten Start und kämpfte um einen Platz in den Top-20, aber "leider habe ich in der ersten Kurve einen Fehler gemacht, der mich alle bis dahin gewonnenen Positionen gekostet hat." Es ging bis auf Platz 24 zurück, aus dem nach einem Patzer von CIP-Teamkollege Scott Ogden wenig später wieder P23 wurde. Anders als in vergangenen Rennen verlor Dettwiler diesmal aber nicht den Anschluss ans Mittelfeld, sondern konnte ich in einer Kampfgruppe halten, die bis zu Platz 14 und damit zu den Punkterängen nach vorne reichte.
"Ich habe jedoch schnell einen guten Rhythmus gefunden und konnte lange Zeit mit der Gruppe mithalten, die um die letzten Punkteplätze kämpfte. Das war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, und auch meine Rundenzeiten waren in Ordnung", freute sich der junge Schweizer. "Es war nur schade, dass ich drei Runden vor der roten Flagge einen weiteren Fehler gemacht und den Kontakt zu den Fahrern vor mir verloren habe."

Noah Dettwiler hofft: Auf Phillip Island an Trendwende anknüpfen
Die 18. von 20 Rennrunden, die schließlich als Endergebnis herbeigezogen wurde, beendete Dettwiler so auf Platz 17, etwas mehr als fünf Sekunden hinter P15. "Ich denke, heute wären Punkte möglich gewesen", haderte er mit einer verpassten Chance, wollte nach der geschafften Trendwende aber positiv bleiben: "Wir müssen diesen Schwung mitnehmen und in Australien Vollgas geben, um unsere ersten Punkte zu holen." CIP-Teamchef Alain Bronec stimmte zu: "Noah hat sich stark verbessert und ein solides Rennen gezeigt. Er war nah an den Punkten dran. Jetzt schauen wir nach Australien mit dem Ziel, es dort noch besser zu machen."



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