72 Tausendstel trennten Noah Dettwiler in Jerez von den ersten Punkten des Jahres. Doch der Moto3-Pilot dachte nicht darüber nach, wo er das im Finale noch rausholen hätte können. Vielmehr geht es darum, dass der Schweizer erst viel zu spät in Fahrt kam. So kam die gute Pace des Wochenendes nicht zum Zuge.
Nur der Freitag verläuft nach Plan für Noah Dettwiler
"Wir dürfen mit diesem Rennen überhaupt nicht zufrieden sein", lautete das klare Fazit nach dem Spanien GP. An einen erfolgreichen Trainingstag konnte er nicht mehr anschließen: "Wir sind am Freitag gut gestartet und konnten uns über beide Trainings hinweg verbessern. Wir haben uns den direkten Einzug ins Q2 gesichert. Im Qualifying ging es nicht auf, da sind mir zu viele Fehler unterlaufen. Da habe ich dann auch noch die Longlap für das Rennen kassiert."
Im Q2 gelang keine Runde und dazu wurde er zusammen mit zwei weiteren Kollegen für Bummeln auf der Ideallinie von den MotoGP-Stewards belangt. Doch allein darauf wollte er das Verpassen der Punkte nicht schieben. "Wir waren nicht weit weg von den Punkten, ganz nah. Es ist schwierig eine Platzierung zu nennen, aber sicher weiter vorne. Aber daran ist nicht nur die Longlap Schuld, sondern einfach auch, dass es zu lange dauerte, bis ich in den Rhythmus kam", antwortete er auf die Frage von Motorsport-Magazin.com, was ohne Longlap möglich gewesen wäre.
Keine Ausreden: Schwache Startphasen müssen sich ändern
Die Pace an sich wäre da gewesen, aber er zeigte sie viel zu spät. Er weiß um sein Problem: "Am Schluss war der Rhythmus da, da war ich stark. Das war oft eine Stärke von mir, aber es kann nicht sein, dass das immer erst am Schluss kommt. Wir müssen das am Anfang hinbekommen, damit wir dann am Schluss auch davon profitieren können. Wenn ich zu spät in den Rhythmus komme, dann ist der Zug da vorne abgefahren." Tatsächlich fuhr der CIP-Green-Power Pilot seine persönlich beste Runde erst im vorletzten Umlauf und holte dabei stark auf die vor ihm liegenden Fahrer auf.

Doch das alles nützt nichts, solange die Starts ein großes Problem darstellen. Schon vor der Longlap war er von Startplatz 17 auf Rang 24 zurückgefallen. "Es gibt keine Ausrede, ich habe am Start und in den ersten Runden mehr von mir erwartet. Da muss ich selbstkritisch sein und daran arbeiten", lautet die klare Ansage an sich selbst. Dass die Pace in manchen Phasen des Wochenendes da war, tröstete da auch nicht mehr: "Wir haben am Freitag gesehen, dass wir schon Motorrad fahren können. Aber nur am Freitag, das reicht natürlich nicht." In zwei Wochen in Le Mans gibt es die Chance, es besser zu machen.
diese Moto3 Nachricht