In der Moto3-Saison 2019 geht ein neu formiertes, hochkarätiges Team mit deutscher Beteiligung an den Start. Nachdem Philipp Öttl zur kommenden Saison in die Moto2 aufsteigt, musste Vater und Teamchef Peter Öttl einen neuen Piloten finden und sich gleichzeitig auch sponsortechnisch um eine Neuaufstellung kümmern, da viele bisherige Geldgeber sowohl Sponsoren des Teams als auch persönliche Sponsoren von Philipp sind.

Seit August arbeitete Peter Öttl an einer Lösung, vor dem Rennwochenende in Sepang konnte der Deal nun bekanntgegeben werden. Öttl schließt sich mit Superstar Max Biaggi zusammen. Biaggi betrieb seit 2017 schon ein Team in der italienischen Meisterschaft, nun steigt er mit Öttl in die WM auf. Der Rennstall wird unter dem Namen 'Max Racing Team' firmieren und auf Maschinen von KTM unterwegs sein.

Peter Öttl übernimmt die Rolle des Teammanagers, ist also für die operative Abwicklung des Rennbetriebs verantwortlich. Teamchef ist Biaggi, der aber nicht bei allen Rennen mit dabei sein wird. "Er hat ja auch andere Verpflichtungen", so Öttl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Biaggi ist seit diesem Jahr globaler Botschafter für Aprilia. Auf Motorrädern der italienischen Marke holte er insgesamt fünf Weltmeistertitel - drei in der 250ccm-Klasse und zwei in der Superbike-WM.

Das Team wird in den Farben des Lebensmittelkonzerns Sterilgarda auftreten, den Biaggi als Geldgeber mitbringt. Insgesamt kommt ein Drittel der Sponsoren von Öttl, zwei Drittel stellt Biaggi.

KTM-Option überzeugt Aron Canet

Als Fahrer konnte man mit Aron Canet einen absoluten Spitzenmann verpflichten. Er war Wunschkandidat von Peter Öttl. "Für mich war er der einzige echte Top-Mann, der für 2019 verfügbar war. Die anderen Fahrer steigen entweder in die Moto2 auf oder hatten bereits Optionen mit anderen Teams", erklärt er.

Die Verpflichtung Canets wurde möglich, weil Öttl KTM mit ins Boot holte. Selbstverständlich will ein Fahrer vom Kaliber Canets - er konnte bereits drei Moto3-Rennen gewinnen - nicht ewig in der kleinsten Klasse verbleiben. KTM bot ihm aber bei entsprechenden Ergebnissen 2019 eine Zukunft in der Moto2 an. Ein Angebot, das Canet gerne annahm.