Fünf Schweizer sind 2015 in der Moto2 unterwegs. Wie schnitten die Eidgenossen in Austin ab?

Sonntag

Tom Lüthi (12.): Lüthi sorgte nach einem verkorksten Wochenende für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss. Zwar startete er schlecht und fiel von Rang 17 auf Platz 25 zurück, pflügte dann aber durch das Feld. In Runde acht arbeitete er sich zum ersten Mal in die Punkteränge und verbesserte sich bis zur Zielflagge noch auf den zwölften Platz.

Dominique Aegerter (18.): Aegerter war drauf und dran als bester Schweizer dicke Punkte aus Texas zu entführen. Nach sechs Runden überquerte er die Ziellinie als Fünfter, doch dann geschah ihm ein Missgeschick. Im dritten Sektor flog er per Highsider ab und knallte unsanft auf den Asphalt. Aegerter konnte zwar wieder aufsteigen, doch das Rennen war quasi vorbei. Wieviel möglich gewesen wäre, zeigt der Umstand, dass auf die Top-15 am Ende nur zehn Sekunden fehlten.

Robin Mulhauser (20.): Mulhauser fuhr ein beherztes Rennen, in dem er sich vom 25. Startplatz bis zur Ziellinie um fünf Ränge verbesserte. 13 Sekunden fehlten ihm zum Schluss auf die Punkteränge.

Randy Krummenacher (21.): Nach einem guten Start kratzte Mulhauser gegen Ende des Rennens an den Punkterängen. In der viertletzten Runde ereilte ihn aber auf Rang 16 liegend ein Missgeschick. So büßte er in der 17. Runde 20 Sekunden ein und hatte letztlich keine Chance mehr auf Punkte.

Jesko Raffin (24.): Vier Rivalen konnte der Moto2-Rookie hinter sich lassen: Florian Alt, Lorenzo Baldassarri und Luis Salom. Dennoch verlor Raffin auf 19 Runden 1:11 Minuten auf die Siegerzeit und war über 40 Sekunden von den Punkterängen entfernt.

Lüthi sorgte für einen versöhnlichen Ausklang, Foto: Milagro
Lüthi sorgte für einen versöhnlichen Ausklang, Foto: Milagro

Samstag

Dominique Aegerter (9.): Auch im Qualifying war Aegerter der stärkste Fahrer aus der Schweiz und konnte sich einen Platz in der dritten Reihe sichern. Der Rückstand war mit über sechs Zehntel auf Platz eins und fast viereinhalb Zehntel auf Reihe eins aber groß. Zumindest war Aegerter aber konstant und fuhr insgesamt drei Quali-Runden unter 2:10.6.

Tom Lüthi (17.): Was für ein verkorkstes Qualifying für Lüthi! Wegen technischer Probleme stand der Schweizer lange an der Box und rollte zudem zweimal auf der Strecke aus. "Ich hatte auf Start/Ziel zu viel Wheelie und dann ging das Motorrad plötzlich komplett aus. Irgendwo ist mit der Elektronik etwas nicht in Ordnung", meinte Lüthi. Angesichts dieses Handicaps machte er mit Platz 17 und nur einer Sekunde Rückstand auf die Spitze noch das Beste aus seiner Situation.

Randy Krummenacher (18.): Randy Krummenacher sicherte sich als 18. einen Platz in der sechsten Startreihe und darf am Sonntag mit Punkten spekulieren. Seine 2:11.031 fuhr Krummenacher bereits auf seiner elften von 18 Runden und konnte danach nicht mehr nachlegen. "Der 18. Startplatz ist zumindest eine Steigerung gegenüber Katar. Mit dieser Position bin ich zumindest näher an den Punkterängen dran, das ist sicherlich positiv zu werten", gab sich Krummenacher bescheiden.

Robin Mulhauser (25.): Gleich zu Beginn musste Mulhauser in weitem Bogen in die Auslaufzone und wurde danach von den Streckenposten zurück auf die Strecke geschoben. Auch danach kam er nicht so richtig vom Fleck und verlor als 25. Knapp über 2.6 Sekunden auf Platz eins.

Jesko Raffin (29.): Raffin belegte im Qualifying nur den letzten Platz. 4.230 verlor der Rookie auf die Bestzeit, auf den vorletzten Startplatz fehlte immer noch eine habe Sekunde.

Raffin bildete im Qualifying das Schlusslicht, Foto: SAG
Raffin bildete im Qualifying das Schlusslicht, Foto: SAG

Freitag

Dominique Aegerter (10.): Nach einem schwierigen Katar-Wochenende fand Dominique Aegerter in Austin schon am Freitag zu alter Form zurück. Er verlor in der trockenen zweiten Session nur etwas mehr als eine Sekunde auf die Bestzeit und landete damit als bester Schweizer in den Top-10. Ein kleiner Highsider, bei dem sich Aegerter einen Zeigefinger leicht verletzte, konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen.

Randy Krummenacher (13.): 1.337 Sekunden büßte Krummenacher im trockenen Nachmittagstraining auf die Bestzeit ein. Das reichte für Platz 13, womit er zweitschnellster Schweizer am Freitag war. "Dieser Start in das Wochenende war im Prinzip ganz nach meinem Geschmack. Am Vormittag im Regen tat ich mir zwar schwer ans Limit zu pushen, aber dafür lief es während des zweiten Trainings umso besser. Die 13. Rundenzeit im Trockenen gibt natürlich Auftrieb und Selbstvertrauen", sagte Krummenacher.

Tom Lüthi (15.): Anders als in Katar, kam der ehemalige Weltmeister in Austin am Freitag nicht so richtig in Fahrt. Er beklagte sich über eine unruhige Front und konnte von den Rundenzeiten nie mit der Spitze mithalten. Mehr als Platz 15 mit fast eineinhalb Sekunden Rückstand auf die absolute Bestzeit war für Lüthi nicht drin.

Robin Mulhauser (25.): Das erste Training brachte eine Premiere für den Schweizer: Zum ersten Mal in seiner Karriere beendete er eine Session als schnellster Fahrer seines Landes. Auf Platz elf im verregneten Vormittagstraining folgte aber ein Rückfall am Nachmittag. Im Trockenen verlor Mulhauser 2,850 Sekunden und belegte nur noch Platz 25.

Jesko Raffin (29.): Der Rookie holte zwei 29. Plätze in den beiden Trainings. Der Rückstand war mit über sechs Sekunden aber vor allem auf trockener Strecke massiv. "Ich habe mich auf meinem Bike nicht zu Recht gefunden. Ich muss hier noch an mir selbst arbeiten und einen Weg finden", so Raffin.