Das Qualifying der Moto2 war für die Piloten aus Deutschland und der Schweiz überwiegend positiv. Dominique Aegerter (3.) und Jonas Folger (7.) durften sich über die besten Quali-Ergebnisse ihrer bisherigen Karriere in dieser Klasse freuen. Marcel Schrötter (10.) schaffte es ebenfalls in die Top-10.

"Diese starke Klassierung ist für mich die Bestätigung dieser Leistungen", sagte der Schweizer. "Die erste Startreihe ist die Entschädigung für die große Enttäuschung für den Auftakt-GP in Katar, wo wir wegen eines unverschuldeten Motorschadens mit null Punkten abreisen mussten. Mit 14 Fahrern innerhalb einer Sekunde wird es garantiert nie langweilig werden. Es gibt aber einige gute Überholmöglichkeiten auf dieser Strecke, und im Vergleich zu früher muss ich mich nicht schon am Start an vielen Gegnern vorbeipressen", so Aegerter.

Folger strahlte fast noch mehr als der Schweizer. "Ich bin mehr als happy. Allerdings hätte ich im heutigen Qualifying womöglich noch besser abschneiden können, wenn nicht zwei Probleme Zeit gekostet hätten", sagte der Bayer, der zwischenzeitlich sogar führte. "Meine Nummer ganz oben auf der Anzeigetafel zu sehen, war schon ein schönes Gefühl. Ich hatte in jeder einzelnen Runde einen Riesenspaß da draußen. Jedenfalls werde ich wie ein Löwe kämpfen, damit ich in den ersten Runden meine gute Position am Start nicht verliere", sagte Folger.

Schrötter mit starke Leistung

Marcel Schrötter landete in der Qualifikation auf dem zehnten Rang. "Das war bestimmt ein starkes Qualifying, und zwar nicht nur wegen des zehnten Startplatzes. Viel mehr spricht die Tatsache dafür, dass ich auf Anhieb meine Zeit von heute Vormittag verbessern konnte und darüber hinaus bin ich in jeden Run sofort auf schnelle Rundenzeiten gekommen. Am meisten freut mich allerdings, dass ich meine Zeiten immer alleine gefahren bin. Zum Schluss war ich sogar ein wenig überrascht, als ich die Rundenzeit am Display gesehen habe", gestand er.

Der Tech 3 Pilot zeigte sich über seine eigene Leistung überrascht. "Insgeheim hatte ich nicht damit gerechnet, dass so etwas möglich ist. Aber es zeigt, dass sich die harte Arbeit lohnt und dass wir vorwärts kommen. Nach dem Probelauf gestern mit einer geänderten Getriebeübersetzung haben wir heute Vormittag weitere Änderungen vorgenommen und diese funktionieren offenbar ganz gut. Auf jeden Fall haben wir in diesem Bereich eine gute Basis gefunden. Betreffend der Reifenwahl ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wahrscheinlich wird es die weiche Option des Hinterreifens, mit der ich meine schnellste Rundenzeit gefahren bin. Allerdings bin ich mit dieser Mischung noch keinen längeren Run gefahren, weshalb noch ein Fragezeichen dahinter steht. Aber ich denke, dass es möglich ist damit gut über die Distanz zu kommen."

Stürze von Lüthi und Cortese

Nicht ganz so positiv verlief das Qualifying hingegen für Tom Lüthi (13.) und Sandro Cortese (15.), die beide einen späten Sturz verkraften mussten. "Ich hatte einen halben Highsider und bin rückwärts gestürzt. Es war ein ziemlicher Einschlag, und dann hat sich auch noch das Motorrad überschlagen. Ich wollte noch zum Motorrad zurück, habe es nicht bekommen. Doch es wäre sowieso zu viel kaputt gewesen, um es noch rechtzeitig reparieren zu können", sagte Lüthi. "Es war schade, denn ich hätte nach dem guten Ergebnis heute Morgen schon noch etwas ausrichten können."

Cortese ärgerte sich ebenfalls: "Die Runde vor meinem Sturz hatte Pasini auf der langen Gegengeraden gewartet, nachdem Rabat an ihm vorbeigefahren ist. Ich war direkt dahinter. Er war viel langsamer, sodass ich beim Anbremsen nicht mehr ausweichen konnte und ich ihm voll reingefahren bin. Die Runde darauf bin ich dann gestürzt. Das ist wirklich extrem schade. Momentan verfolgt mich das Pech."