Bei bestem Wetter starteten die Superbike-Piloten nach langer Pause im Motorland Aragon in den zweiten Rennsonntag der Saison. Von 27 Piloten sahen am Ende des 17 Runden langen Rennens 20 die Zielflagge. Tom Sykes war dabei bester Fahrer und fuhr das Rennen von Start bis ins Ziel an der Spitze durch. Sein Teamkollege Loris Baz sicherte sich den zweiten Rang, während Jonathan Rea sich in einem harten Kampf in der letzten Runde auf Platz drei behaupten konnte.

Pole-Mann Sykes bog zum Start als Erster in die erste Kurve ein. Hinter ihm reihte sich sein Teamkollege Baz ein, dicht gefolgt von Davide Giugliano. Noch in der ersten Runde musste Fabien Foret mit einem technischen Problem aufgeben. Hinter dem Führungstrio reihten sich derweilen Rea, Sylvain Guintoli, Marco Melandri und Chaz Davies ein. Auch Toni Elias war am Start gut wegekommen und lag zunächst auf Position acht. Alex Lowes und BMW-EVO-Pilot Leon Camier komplettierten die Top-10 nach der ersten Runde.

Im harten Kampf zog Melandri an Guintoli vorbei. Davies lag noch immer hinter beiden Aprilia-Piloten. Rea konnte derweilen ein wenig Vorsprung gewinnen. Eugene Laverty und Leon Haslam gingen im hinteren Feld an Camier vorbei. Davies passierte Guintoli, wurde wenige Kurven später aber weit aus der Kehre herausgetragen und musste den sechsten Rang noch in der dritten Runde wieder an Guintoli abgeben. Während Sykes sich an der Spitze nach und nach absetzen konnte, ging Giugliano an Baz vorbei auf Rang zwei. Rea klemmte sich danach an Baz' Hinterrad.

May und Canepa scheiden aus

Geoff May beendete sein Rennen derweilen frühzeitig im Kies. Der Weltmeister konnte an der Spitze über eine Sekunde Vorsprung herausfahren, während seine Verfolger bis zu Davies auf Position sieben eng beieinander lagern. Niccolo Canepa schied auf Rang zwölf liegend frühzeitig mit einem technischen Defekt aus. Zur Rennhälfte lag Sykes bereits über drei Sekunden vor dem Rest des Feldes. Baz und Giugliano kämpften hinter ihm um Platz zwei. Rea hatte sich auf Rang vier festgefahren, während Guintoli und Melandri dahinter ein internes Aprilia-Duell ausfuhren.

Davies lag direkt hinter den beiden. Lowes an achter Position war schon fünf Sekunden hinter die Führenden zurückgefallen. Elias und Haslam komplettierten die vorübergehenden Top-10, während Laverty und Camier dahinter um Rang elf kämpften. Davies eroberte Platz sechs von Melandri zurück, während der mit höchstem Top-Speed unterwegs war. Laverty kämpfte sich an Lowes, Haslam und Elias vorbei und drei Runden vor Rennende sogar an Melandri. Der Italiener fiel später sogar auf Rang neun zurück und war der Einzige, der einen weicheren Hinterreifen gewählt hatte. Der Gummi baute allerdings schnell ab.

Sykes fuhr souverän seinem ersten Sieg der Saison entgegen. Der Weltmeister überquerte die Ziellinie 4.275 Sekunden vor seinem Teamkollegen. Rea eroberte im harten Kampf gegen Giugliano noch den dritten Rang. Der Italiener rutschte im Fight weg und fiel zurück. Davies sicherte sich den vierten Platz vor Laverty, der bis in die Top-5 nach vorne gefahren war. Guintoli sicherte den sechsten Rang vor Elias. Giugliano kam letztlich als Achter ins Ziel.

Haslam konnte sich am Rennende noch gegen Lowes durchsetzen und eroberte den neunten Rang. Melandri war bis auf Position elf zurückgefallen. Camier, der an diesem Wochenende für Sylvain Barrier auf BMW einspringt, kam als Zwölfter und damit bester EVO-Pilot ins Ziel. David Salom fuhr mit gebrochenem Kahnbein nach seinem Sturz am Vortag auf Rang 13. Jeremy Guarnoni und Sheridan Morais nahmen die letzten Punkte aus dem ersten Rennen mit.