Dem BMW-Team WRT ist ein fulminanter Doppelsieg beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst 2025 gelungen. Neuzugang Kelvin van der Linde setzte sich mit seinem jüngeren Bruder Sheldon sowie Augusto Farfus beim australischen Langstrecken-Klassiker durch. Den zweitplatzierten BMW M4 GT3 teilten sich Motorrad-Legende Valentino Rossi, Raffaele Marciello und Charles Weerts. Der 75 Express Mercedes-AMG GT3 mit Luca Stolz, Jules Gounon sowie Kenny Habul komplettierte das Podium als Dritter.
Für BMW war es der erste Gesamtsieg in Bathurst seit der Einführung der GT3-Fahrzeuge sowie der erste seit 2010. Ein starker Auftakt in die Saison für den Autobauer aus München: Zuvor gewann WRT-BMW bereits das 24-Stunden-Rennen von Dubai sowie die 6 Stunden von Abu Dhabi. Nur am vergangenen Wochenende bei den 24h Daytona gab es für BMW nichts zu holen.

Kelvin und Sheldon van der Linde: Brüder-Sieg in Bathurst
Kelvin van der Linde stand bei seinem erst zweiten Einsatz als BMW-Werksfahrer ganz oben auf dem Podium. Zum ersten Mal seit 2018 zu Audi-Zeiten teilte er sich das Rennauto wieder mit seinem Bruder und Ex-DTM-Champion Sheldon. Für beide und auch für Teamkollege Farfus war es der erste Triumph am berühmten Mount Panorama.
BMW-Star Rossi feierte bei seinem dritten Start in Bathurst den ersten Podesterfolg, obwohl er zwischenzeitlich eine Durchfahrtstrafe wegen eines Safety-Car-Vergehens antreten musste. Rossi: "In diesem Moment dachte ich, dass der Kampf um das Podium vorbei ist. Aber wir haben es mit einer großartigen Pace zurückgeschafft."
"Zum ersten Mal seit 2018 mit meinem Bruder einen Sieg zu teilen, und dann diesen hier, ist natürlich etwas ganz Besonderes", jubelte Sheldon van der Linde. "Ich bin wirklich beeindruckt, wie schnell er in seinem erst zweiten Rennen mit BMW M Motorsport auf diesem Niveau ist." Bruder Kelvin sagte eine Woche nach seinem BMW-Debüt in Daytona: "Ich muss nicht erklären, was dieser Sieg für meinen Bruder und mich bedeutet. Ich bin sicher, dass unsere Eltern zu Hause stolz sind."

Mercedes-Fahrer nach schwerem Unfall im Krankenhaus
Beim Zieleinlauf nach 306 Runden hatte Schlussfahrer Kelvin van der Linde einen Vorsprung von 10,245 Sekunden auf BMW-Markenkollege Marciello. Mit einer weiteren Sekunde Abstand folgte der Mercedes-AMG der Bathurst-Spezialisten Gounon fünftes Podium in Folge), Stolz und Habul, wobei Letztgenannter einem schweren Unfall nach der dritten Rennstunde glimpflich entging. Bei der Kollision in 'The Skyline' prallte Mercedes-Markenkollege Stephen Grove heftig in die Streckenbegrenzung musste mit einer nicht näher ausgeführten Rückenverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Der Schlüssel zum Erfolg des BMW-Team WRT lag in der richtigen Sprit-Spar-Strategie. Die beiden BMW M4 GT3 sowie der 75-Express-Mercedes beendeten das Rennen mit einem Boxenstopp weniger als ihre GT3-Konkurrenten. Der Plan ging am Ende auf, weil es im zweiten Renndrittel nicht zu weiteren Safety-Car-Phase kam und mehr als viereinhalb Stunden am Stück unter grünen Flaggen absolviert wurden.
Im Falle eines weiteren Safety Car - sieben SC-Phasen gab es insgesamt - hätte sich der Arise-Ferrari 296 GT3 (Serra/Mostert/Brown) gute Chancen auf den Sieg ausrechnen können. Der Mercedes-AMG GT3 von Craft Bamboo Racing um Pole-Setter Lucas Auer, Ex-DTM-Meister Maximilian Götz und Lokalmatador Jayden Ojeda erreichte den fünften Platz. Der Absolute-Racing-Porsche 911 GT3 R (Campbell/Güven/Picariello) war als Sechstplatzierter das letzte Auto, das das Rennen innerhalb der Führungsrunde beenden konnte.
diese Motorsport Nachricht