Audi Sport customer racing hat seine bisherige Werksunterstützung für Kundenteams bekanntermaßen eingestampft, doch beim prestigeträchtigen 12-Stunden-Rennen von Bathurst kann sich der Autobauer aus Ingolstadt dennoch Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Das Team Melbourne Performance Centre (MPC) schickt beim Australien-Klassiker (17.-18. Februar) drei Audi R8 LMS GT3 Evo II an den Start, zwei davon mit Siegpotenzial.

Die bisherigen Audi-Werksfahrer Markus Winkelhock und Ricardo Feller teilen sich den #2 Audi im KCF-Design mit Lokalmatador Brad Schumacher. Im Schwesterauto mit der Startnummer #22 wechseln sich Kelvin van der Linde und Christopher Haase mit dem Australier Liam Talbot am Steuer ab. Schumacher und Talbot sind Amateurfahrer der FIA-Kategorie Bronze.

Bathurst: Zwei Audi in der Pro-Klasse

Während die beiden Audi in der Pro-Kategorie an den Start gehen und damit ihre jeweiligen Amateure für kürzere Zeit fahren lassen dürfen, ist ein dritter MPC-Audi (Lee Holdsworth/Dean Fiore/Marc Cini) in der Pro-Am-Klasse eingeschrieben. Feller und Haase zählten schon in Bathurst 2023 zum MPC-Audi-Aufgebot, während Ex-Audi-Werksfahrer van der Linde und Winkelhock erstmals seit 2022 an den Mount Panorama zurückkehren.

"Die Regeln erlauben es, dass diese Fahrerpaarungen wettbewerbsfähig sind, was Jungs wie Liam und Brad die Chance gibt, Bathurst zu gewinnen", erklärte MPC-Mitbesitzer Troy Russell den Start von zwei seiner Audi in der Pro-Klasse. "In den Audi R8 steckt noch viel Potenzial, wie wir letztes Jahr mit dem Gewinn der Australischen GT World Challenge bewiesen haben."

Das sind die Sieganwärter in Bathurst

Der letzte Sieg eines Audi beim 12h-Rennen Bathurst liegt schon eine ganze Weile zurück: 2018 gelang es dem heutigen BMW-Team WRT mit Robin Frijns, Dries Vanthoor (beide inzwischen BMW-Werksfahrer) sowie Stuart Leonard, den Klassiker in Down Under für sich zu entscheiden. WRT greift dieses Jahr für die Münchner nach dem Gesamtsieg und schickt zwei stark besetzte BMW M4 GT3 mit Valentino Rossi/Raffaele Marciello/Maxime Martin sowie Sheldon van der Linde/Dries Vanthoor/Charles Weerts in die Schlacht.

Für Audi, BMW und Porsche mit seinen Teams Manthey (u.a. M. Campbell/L. Vanthoor/A. Güven), HubAuto (K. Bachler/K. Estre/ P. Pilet) und von Timo Bernhard/Phantom Global Racing (B. Buus/J. Evans/J. Eriksson), gilt es in erster Linie, Mercedes-AMG zu knacken. Die Affalterbacher gewannen die Bathurst-Rennen 2022 und 2023 und schicken unter anderem mit Jules Gounon den Sieger der letzten drei Ausgaben ins Rennen.

Gounon wechselt sich am Steuer des SunEnergy1-Mercedes wie im Vorjahr mit AMG-Fahrer Luca Stolz und Local Hero Kenny Habul ab, um den Titel zu verteidigen beim Rennen, das zur Intercontinental GT Challenge (IGTC) zählt. Starke Konkurrenz aus dem eigenen Haus erhält das Mercedes-Trio durch Craft Bamboo Racing mit Maximilian Götz/Daniel Juncadella/Jayden Ojeda sowie GruppeM Racing mit Maro Engel/Felipe Fraga/David Reynolds.