Kalle Rovanperä, Rallye-Weltmeister der Jahre 2022 und 2023, unternimmt den ersten Schritt auf seinem Weg, neue Kategorien in der Welt des Motorsports kennenzulernen. Das 23-jährige Ausnahmetalent startet dieses Jahr im Porsche Carrera Cup Benelux und steht vor seinen ersten Rennen im Rundstreckensport.
Rovanperä hat die Teilnahme bei vier von sechs Rennwochenenden des Porsche-Markenpokals bestätigt, nachdem er 2024 nur bei ausgewählten WRC-Rallyes an den Start gehen wird. Den traditionellen Saisonauftakt in Monte-Carlo ließ der Finne aus, sein Saisondebüt wird zur Rallye Schweden erwartet. Laut unbestätigten Medienberichten wird Rovanperä dieses Jahr bei mindestens sechs Rallye-Läufen für seinen Arbeitgeber Toyota antreten.
Von der Rallye auf die Rundstrecke: Rovanperä wie Loeb und Ogier
Rovanperä wandelt schon in jungen Jahren auf den Pfaden seiner Weltmeister-Kollegen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier. Die beiden Franzosen wagten sich neben ihren Rallye-Engagements ebenfalls auf die Rundstrecke, unter anderem in der DTM und in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Ähnliche Ziele könnte jetzt Rovanperä verfolgen, der mit Red Bull als Sponsor einen starken Partner für derartige Einsätze an seiner Seite weiß.
Einen Vorgeschmack auf die WEC oder die DTM könnte Rovanperä schon dieses Jahr erhalten: Der Porsche Carrera Cup Benelux gastiert 2024 unter anderem beim WEC-Wochenende in Spa-Francorchamps (09.-11. Mai, überschneidet sich mit Rallye Portugal) sowie im Rahmen der DTM in Zandvoort (07.-09. Juni). Imola, Spielberg, Assen (überschneidet sich mit Rallye Finnland) und Zolder sind die weiteren Stationen im Rennkalender des belgisch-niederländisch-luxemburgischen Markenpokals.
Die traditionellen Porsche-Markenpokale zogen in der Vergangenheit immer wieder Top-Fahrer aus anderen Motorsport-Kategorien an. MotoGP-Superstar Jorge Lorenzo fuhr 2022 und 2023 etwa im italienischen Carrera Cup sowie im Supercup, der im Rahmen der Formel 1 gastiert. Zum Einsatz kommen Porsche 911 GT3 Cup basierend auf der 992-Generation, die über 510 PS Leistung verfügen und auf Fahrhilfen wie ABS oder Traktionskontrolle verzichten. Fahrer wie Laurin Heinrich haben im Carrera Cup ihr Rüstzeug für den Umstieg ins GT3-Auto erlernt.
Rovanperä: "Will mich auf Rundstrecken weiterentwickeln"
Rovenperäs Porsche 911 wird im Carrera Cup vom Team RedAnt Racing eingesetzt, das der frühere Le-Mans-Starter Marc Goossens leitet. "Der Porsche Carrera Cup bildet meine erste Station in der Welt des Rundstrecken-Sports", sagt Rovanperä. "RedAnt Racing sucht nach jungen und relativ unerfahrenen Fahrern, die sie auf ihrem Karriereweg voranbringen können. Nach Gesprächen glaube ich daran, dass sowohl die Serie als auch das Team mir eine hervorragende Chance bieten, zu testen, Rennen zu fahren und mich auf der Rundstrecke weiterzuentwickeln."
Teammanager Goossens: "Ich freue mich sehr über Kalles Ankunft bei RedAnt Racing. Nach Gesprächen mit seinem Technikteam von der Rallye verstehe ich, dass er neben seinem Talent auch die richtige Arbeitsmoral hat, um auf professionelle Weise Erfolg zu haben. Ich bin sehr motiviert und kann es kaum erwarten, Kalle bei seinem Übergang zum Rundstreckenrennsport zu unterstützen."
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