Formel E Sao Paulo: Porsche-Bestzeit im 2. Training

Wortwörtliche Startschwierigkeiten beim 2. Freien Training der Formel E zum Sao Paulo ePrix: Nach dem Ende der Session funktionierte die Startampel nicht! Ein kleines Hindernis für die 22 Fahrer bei den üblichen Übungs-Starts, das ohne Konsequenzen blieb und hoffentlich bis zum Rennstart am heutigen Samstag (18:00 Uhr live bei ProSieben) behoben werden kann.

Keine Startschwierigkeiten am Samstagmorgen Ortszeit (4 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland) hatte Antonio Felix da Costa. Der Porsche-Werksfahrer sicherte sich im 2. Training die Bestzeit mit einer 1:11.496 - fast eine Sekunde schneller als die am Freitag in FP1 von Sebastien Buemi erzielte Rundenzeit. Porsche-Teamkollege und WM-Spitzenreiter Pascal Wehrlein (1:11.853) belegte den vierten Platz auf dem neuen Kurs im Rennkalender.

2. Training: Felix da Costa vor Günther

Felix da Costa, der vor vier Wochen in Kapstadt seinen ersten Sieg für den neuen Arbeitgeber Porsche erzielt hatte, führte die Zeitenliste nach einer spät aufgestellten Bestzeit mit deutlichem Vorsprung an: Dem Zweitplatzierten Maximilian Günther (Maserati) fehlten 0,266 Sekunden auf den portugiesischen Spitzenreiter. Zuvor hatte der in den Rennen bislang eher glücklose Allgäuer über weite Strecken das Tableau angeführt.

Nissan präsentierte sich wie schon am Vortag stark und belegte in Form von Norman Nato den dritten Platz - nur eine Tausendstelsekunde Abstand zu Günther. Hinter Wehrlein folgten auf den Plätzen fünf, sechs, sieben und acht: Jake Dennis (Andretti), Nick Cassidy (Envision), Jake Hughes (McLaren) sowie der amtierende Weltmeister Stoffel Vandoorne (DS Penske). Die Top-8 waren weniger als eine halbe Sekunde voneinander getrennt und gaben damit einen weiteren Hinweis auf einen extrem engen Wettbewerb auf dem 2,933 Kilometer langen Stadtkurs.

Formel E: Track Limits auf Stadtkursen...

Vor dem bevorstehenden Qualifying (13:40-14:55 Uhr im ran.de-Livestream) bleibt die erste Kurve nach der langen Start/Ziel-Geraden ein Hotspot in Sao Paulo: Auch im 2. Training verpassten einige Fahrer den Bremspunkt und mussten in der Ecke über die geräumige Auslaufzone abkürzen.

In diesem Fall streicht die Rennleitung die entsprechende Rundenzeit, 27 waren es diesmal an der Zahl. Im 30-minütigen 1. Training am Freitag notierte die Race Control knapp 40 Verstöße gegen Track Limits. Ein wichtiger Punkt auf der Strecke, schließlich folgt nach der Turn-1-2-Kurvenkombination die Aktivierungszone für den Attack Mode.

Mahindra und Abt fahren nach Kapstadt-Debakel wieder

Mahindra mit Lokalmatador Lucas di Grassi (Platz 15, exakt zeitgleich mit Sergio Sette Camara) und Teamkollege Oliver Rowland (Platz 21) sowie Abt-Cupra (Nico Müller/Robin Frijns) sind nach dem Debakel vor vier Wochen in Kapstadt wieder mit von der Partie. In Südafrika musste der Automobilgigant aus Indien die eigenen Werksautos sowie die Kundenfahrzeuge der Äbte wegen Sicherheitsbedenken vor dem Qualifying vom Wettbewerb abmelden. Mit überarbeiteten und verstärkten Querlenkern auf der Hinterachse kann das Quartett in Sao Paulo wieder ins Geschehen eingreifen.

Ebenfalls wieder am Start ist Robin Frijns. Der Niederländer von Abt-Cupra verpasste die letzten vier Rennen verletzungsbedingt nach seinem Unfall beim Saisonauftakt in Mexiko-City. Am vergangenen Wochenende saß Frijns beim 1.000-Meilen-Rennen der WEC bereits wieder im Rennwagen und meldete sich fit. Eine andere Herausforderung in der Formel E: Im Gegensatz zu den LMP2-Autos der WEC verfügen die Gen3-Boliden nicht über eine Servolenkung.

Frijns, der sich beim Unfall mehrere Brüche in der linken Hand zugezogen hatte, belegte mit knapp einer Sekunde Rückstand den 19 Platz. Teamkollege Müller ordnete sich überraschend stark auf dem zehnten Platz in der Zeitenliste ein und lag damit eine Position vor seinem früheren DTM-Rivalen Rene Rast (McLaren). Der dreifache DTM-Champion kassierte nach dem 2. Training 1.000 Euro Geldstrafe wegen zu viel eingesetzer Energie.

Formel E Sao Paulo: Ergebnis 2. Freies Training