*** Drittes Rennwochenende der Formel-E-Saison 2022 in Rom mit den Saisonrennen Nummer vier und fünf. Erstes Rennen nach acht Wochen Rennpause wegen zwei durch Corona abgesagter Übersee-Rennen. Nächstes Rennen am 30. April in Monaco inklusive Weltpräsentation des Gen3-Autos für 2023

*** Ergebnis Rennen 1 am Samstag (Top-10): 1. Mitch Evans (Jaguar), 2. Robin Frijns (Envision), 3. Stoffel Vandoorne (Mercedes), 4. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah), 5. Sam Bird (Jaguar), 6. Antonio Felix da Costa (DS Techeetah), 7. Edoardo Mortara (Venturi), 8. Pascal Wehrlein (Porsche), 9. Nick Cassidy (Envision), 10. Andre Lotterer (Porsche)

*** Ergebnis Rennen 2 am Sonntag (Top-10): 1. Mitch Evans (Jaguar), 2. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah), 3. Robin Frijns (Envision), 4. Andre Lotterer (Porsche), 5. Stoffel Vandoorne (Mercedes), 6. Pascal Wehrlein (Porsche), 7. Oliver Turvey (NIO), 8. Lucas di Grassi (Venturi), 9. Sebastien Buemi (Nissan), 10. Dan Ticktum

Formel E 2022: Gesamtwertung nach 5/16 Rennen (Top-8)

Pos.FahrerTeamPunkte
1Jean-Eric VergneDS Techeetah60
2Robin FrijnsEnvision58
3Stoffel VandoorneMercedes56
4Mitch EvansJaguar51
5Edoardo MortaraVenturi49
6Andre LottererPorsche43
7Pascal WehrleinPorsche42
8Nyck de VriesMercedes38

*** Die Formel E nutzte in Rom erstmals neue Teamgaragen, die die üblichen Zeltaufbauten ablösten. Das überarbeitete Setup soll voraussichtlich auch bei den Rennen in Berlin und New York zum Einsatz kommen. Im Vergleich zum bisherigen Aufbau soll den Mitarbeitern etwas weniger Platz zum Arbeiten zur Verfügung stehen

*** Am Donnerstag vor dem Auftakt zum Rennwochenende gab Maserati eine Team-Partnerschaft mit Venturi ab 2023 bekannt. Die Italiener gelten dank einer Sonderklausel als eigenständiger Hersteller, nutzen aber tatsächlich den von Stellantis-Konzernschwester DS Automobiles entwickelten Antriebsstrang. Aktuell setzt Venturi noch Kundenautos von Mercedes ein

*** In Rom erhärteten sich Gerüchte über eine Partnerschaft zwischen den Mitgliedern des aktuellen Mercedes-Werksteams, das zum Saisonende den Stecker zieht, und dem britischen Autobauer McLaren. Klingt wild, aber wir hören von unterschiedlichen Quellen: Als Motorenpartner für dieses 'Mercedes'/McLaren-Konstrukt könnte Nissan fungieren. In Kürze soll auch öffentlich Klarheit geschaffen werden, hören wir von einem Insider

*** Welche Kundenteams beliefert Porsche ab 2023? Spekulationen über einen Deal mit US-Team Andretti (aktuell BMW) gibt es seit längerer Zeit. Auffällig: Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach wurde in Rom im angeregten Gespräch mit Andretti-Teamchef Roger Griffith gesichtet. Für eine Nachfrage stand Laudenbach nicht zur Verfügung

*** Audi startet dieses Jahr nicht mehr in der Formel E, aber wir entdeckten Abt-Sportsline-Geschäftsführer Thomas Biermaier in der Boxengasse. Ob mehr dahintersteckt? Zu möglichen Rückkehr-Gerüchten sagte Biermaier zu Motorsport-Magazin.com: "Wir wollen am Ball bleiben und halten Augen und Ohren offen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

*** Auf dem Weg in die Gen3-Ära mit dem neuen Formel-E-Rennwagen ab 2023 soll es zu Verzögerungen kommen. Grund sind Lieferprobleme von diversen Einheitsteilen. Es mehren sich die Gerüchte, dass der für Dezember 2022 geplante Saisonstart in den Januar 2023 verschoben wird

*** In Rom waren einige Vertreter aus den Führungsetagen der Hersteller vor Ort. Unter anderem Barbara Frenkel, Mitglied des Porsche-Vorstandes für Beschaffung, Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, oder auch Stellantis-Vorstandschef Carlos Tavares samt Jean-Marc Finot, Senior Vice President Stellantis Motorsport

*** Ein weiterer Promi bei der Formel E: Jose Mourinho, seit Sommer 2021 Trainer des AS Rom. 'The Special One' stattete unter anderem seinem Landsmann Antonio Felix da Costa einen Besuch ab. "An der Formel E gefällt mir, dass ein Portugiese Meister ist", meinte Mourinho mit Blick auf den Champion von 2020, und weiter: "Die Formel E wächst weiter. Und ich liebe Motorsport!"

*** David Beckmann hatte in Rom seinen ersten Vor-Ort-Einsatz bei US-Rennstall Andretti. Der 21-Jährige unterstützt das Team seit dieser Saison als offizieller Ersatz- und Entwicklungsfahrer und will sich für höhere Aufgaben empfehlen. 2021 startete Beckmann in der FIA Formel 2 für Campos

*** Die Zuschauerzahl in Rom war überschaubar. Nach unseren Informationen waren pro Renntag nur rund 8.000 Fans vor Ort

*** Als Fahrer-Berater für die Stewards war eigentlich der frühere Formel-1- und DTM-Pilot Pedro Lamy vorgesehen. Für den 50-jährigen Portugiesen sprang stattdessen Raffaele Giammaria ein, der mit seinen 44 Jahren im vergangenen Jahr in der GTE-Am-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start ging

*** Das ran-Team von TV-Partner ProSieben war in Rom in voller Besatzung vor Ort: Andrea Kaiser, Eddie Mielke, Christian Danner, Daniel Abt und Matthias Killing waren vor der Kamera zu sehen. Außerdem hatte der Privatsender zum ersten Mal einen eigenen Ü-Wagen im Gepäck

*** Unter der Aktion 'ran hilft' sammelt der TV-Sender zusammen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. (ASB) Spenden für Opfer des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Teams wie das Mercedes-Formel-E-Team, Walkenhorst Motorsport oder die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft beteiligen sich an der Aktion und stellen Spenden-Gewinne zur Verfügung. Hier geht's zur Spenden-Aktion

*** Das Mercedes-Werksteam wurde am Sonntag mit 10.000 Euro Geldstrafe belegt und muss wegen eines Wiederholungsfalls vom Saisonstart in Saudi-Arabien zur Bewährung ausgesetzte 2.500 Euro blechen. Laut Stewards-Entscheidung habe Mercedes seine Arbeitspässe falsch genutzt. Ein IT-Ingenieur wurde umgehend vom Rom ePrix ausgeschlossen, außerdem erhält das Team beim nächsten Rennen in Monaco einen gelben Pass (Berechtigung zum Arbeiten am Auto) weniger. Hier haben wir die genauen Hintergründe erklärt

*** Im Sonntagsrennen mit drei Safety-Car-Phasen sprach die Rennleitung insgesamt sieben Strafen aus. Jaguar-Pilot Sam Bird kassierte für eine Kollision mit Nick Cassidy eine 3-Platz-Grid-Strafe für das nächste Rennen in Monaco. Sieben der 22 Fahrer sahen wegen Ausfällen nicht die Zielflagge

*** Wir durften am Sonntagmorgen eine Runde auf dem Beifahrersitz eines Porsche Taycan, dem Safety Car der Formel E, über die Strecke düsen. Am Steuer der offizielle SC-Fahrer Bruno Correia, der bestätigt, was die meisten Fahrer denken: "Das ist eine der besten Strecken in der Formel E!" Nach der wilden Hatz können wir noch etwas besser nachvollziehen, warum der eine oder andere Fahrer am Wochenende in der Mauer hing - die Strecke ist in manchen Bereichen unheimlich eng und erforderte auch wegen der Bodenwellen sowie unterschiedlichem Asphalt eine höchst präzise Fahrweise

*** Vor allem in Kurve 15 brach der Asphalt auf der Rennstrecke über das Wochenende hinweg immer weiter auf und stellte die Fahrer vor eine zusätzliche Herausforderung. Ohnehin ist der 3,38 Kilometer lange Kurs mit zahlreichen unterschiedlichen Belägen zugepflastert. "Du denkst, du fährst durch ein Kiesbett", sagte Robin Frijns. Jean-Eric Vergne ergänzte: "Ich habe dort das Auto verloren und du hörst die Kieselsteine richtig unter dem Auto fliegen."

Formel E Rom 2022: Highlights und Zusammenfassung zum Rennen (04:58 Min.)