Der nächste hochrangige Personalwechsel bei Porsche Motorsport: Amiel Lindesay ist nicht mehr als Einsatzleiter für das Formel-E-Programm des Sportwagenbauers zuständig. Beim Saisonauftakt in Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende hatte der Neuseeländer seinen letzten Einsatz an der Rennstrecke. Das hat Porsche Motorsport gegenüber Motorsport-Magazin.com bestätigt.
Lindesay soll dem Formel-E-Programm von Porsche zunächst weiter erhalten bleiben, allerdings in der Teamfabrik in Weissach. Bei der Entscheidung habe es sich um persönliche Gründe gehandelt, teilte eine Porsche-Sprecherin mit. Der Abschied aus dem Rennstrecken-Team habe schon vor dem Auftakt in die Saison 2022 festgestanden.
Lindesays Rolle als Einsatzleiter übernimmt zunächst Florian Modlinger, seit dieser Saison neuer Gesamtprojektleiter des TAG Heuer Porsche Formula E Team. Der 40-jährige Top-Ingenieur wechselte von Abt Sportsline, wo er vier Jahre lang tätig war und zuletzt als Director of Operations die Technik und den Einsatz aller Motorsportprojekte bei Abt Sportsline verantwortete.
Modlinger folgte im Formel-E-Engagement auf Pascal Zurlinden, der sich im Oktober 2021 - wie Lindesay aus "persönlichen Gründen" - überraschend von Porsche verabschiedet hatte. Zurlinden war zuletzt übergreifend sowohl für die GT-Rennserien als auch für das Formel-E-Engagement zuständig, Modlinger fokussiert sich rein auf die Elektro-Rennserie.
Zurlinden hat inzwischen eine neue Beschäftigung als Director of Performance Engineering bei Multimatic Special Vehicle Operations, der Rennsportabteilung des kanadischen Automobildienstleisters, gefunden. Die Leitung von Porsche Motorsport obliegt seit dem 01. Oktober 2021 Thomas Laudenbach, der als Motorsportchef auf Fritz Enzinger folgte.
Lindesay, der seit rund zehn Jahren für Porsche in unterschiedlichen Motorsport-Abteilungen arbeitet, darunter als Crew Chief im erfolgreichen LMP1-Programm, zählte zu den prägenden Figuren beim Werkseinsatz in der Formel E, beginnend mit der Saison 2019/20. Einen Sieg konnte er an der Rennstrecke allerdings nicht bejubeln.
Auch nach dem diesjährigen Saisonstart in Saudi-Arabien wartet Porsche weiter auf den ersten Sieg in der Elektro-Rennserie. Andre Lotterer fuhr bei den Nachtrennen auf die Plätze 13 und vier, Teamkollege Pascal Wehrlein landete auf den Positionen elf und neun. In der Team-Wertung belegt Porsche mit 14 Punkten den fünften Rang hinter Spitzenreiter Venturi (58 Punkte). Das dritte Saisonrennen wartet am 12. Februar 2022 in Mexiko-City.
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