Renault-Tochter Alpine erwägt in Zusammenarbeit mit dem britischen Sportwagenbauer Lotus einen Einstieg in die Formel E. Beide Unternehmen haben an diesem Donnerstag eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine Reihe von Bereichen der Zusammenarbeit zu untersuchen, darunter die gemeinsame Entwicklung eines EV-Sportwagens für die Straße.

"Eine Zusammenarbeit zur Nutzung der Motorsportplattform von Alpine für die Formel 1 bis Formel E und Endurance wird derzeit geprüft", heißt es außerdem in der Pressemitteilung. Am Donnerstagvormittag stellte Alpine eine Vorab-Lackierung des neuen Formel-1-Autos vor, mit dem Fernando Alonso und Esteban Ocon 2021 für das umbenannte Alpine F1 Team antreten werden.

Ein Engagement von Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC 2021 ist ebenfalls bestätigt. Das 1955 gegründete Unternehmen, das seit 2014 vollständig zur Renault-Gruppe gehört, startet mit einem 2020er LMP1-Boliden des Privatrennstalls Rebellion. Ein weiterführendes Engagement mit einem der neuen Hypercars oder LMDh-Boliden ist vorstellbar.

Ein Einstieg in die Formel E könnte ab der Saison 2022/23 interessant werden. Zur neunten Saison der Elektro-Rennserie lösen leistungsstärkere Gen3-Autos die aktuellen Gen2-Fahrzeuge ab. Traditionsrennstall McLaren hat sich bereits eine Option für einen Startplatz gesichert. Audi und BMW steigen nach 2021 werksseitig aus der Formel E aus und machen potenziell Platz für einen der maximal zwölf Startplätze.

Derzeit ist Renault als Teil der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi durch Nissan in der Formel E vertreten. Der Autobauer aus Japan übernahm zur Saison 2018/19 den Platz der Franzosen und bildet zusammen mit dem Rennstall DAMS das Nissan e.dams Team. Von 2014 bis 2017 gewann Renault e.dams dreimal in Folge die Team-Meisterschaft in der Formel E und holte mit Sebastien Buemi 2016 den Fahrer-Titel.