Für Pascal Wehrlein und seinen Mahindra-Teamkollegen Jerome D'Ambrosio beginnt das Formel-E-Rennwochenende in Mexiko mit einem herben Rückschlag. Beim vierten Rennen der Saison erhalten beide Fahrer jeweils 40 Strafplätze in der Startaufstellung. Vor dem Wochenende wechselte der indische Rennstall an beiden Boliden jeweils zwei Getriebe - macht zweimal 20 Plätze nach hinten.

Doch damit noch nicht genug: Sollten Wehrlein und D'Ambrosio vor dem Rennstart am Samstag (ab 23:00 Uhr MEZ live bei Eurosport 1) nicht in der Lage sein, die volle Strafe abzusitzen, drohen weitere Bestrafungen während des Rennens.

Im Sportlichen Reglement der Formel E ist festgehalten: Wenn ein Fahrer 11 bis 20 Plätze seiner Startplatzstrafe nicht ableisten konnte, muss er im Rennen eine Durchfahrtsstrafe antreten. Sollten nach dem Qualifying sogar mehr als 20 Strafpositionen offen sein, wird der Fahrer mit einer 10-Sekunden-Durchfahrtsstrafe belegt.

Ein Beispiel: Sollten sich Wehrlein oder D'Ambrosio auf dem zehnten Platz qualifizieren, rücken sie wegen der Getriebe-Strafen um 14 Positionen nach hinten bis ans Ende des 24 Autos starken Starterfeldes. In diesem Fall wären noch 26 Plätze virtuell abzuleisten - und damit die 10-Sekunden-Strafe in der Boxengasse.

In der Formel E steht jedem Auto pro Saison ein Frei-Kontingent aus zwei Elektro-Motoren, zwei Getriebeeinheiten, zwei Invertern und einer Batterie frei. Sollten, wie im Falle von Mahindra, darüber hinaus zusätzliche Einheiten nötig sein, gibt es Grid-Strafen von jeweils 20 Plätzen.

Vor dem Mexiko-City ePrix belegt Wehrlein den zwölften Platz in der Meisterschaft. Nach einer Nullrunde beim Saisonauftakt in Saudi-Arabien gelang dem früheren DTM-Champion zuletzt in Santiago de Chile mit Platz vier ein Befreiungsschlag. Vor einem Jahr in seiner Debütsaison in der Formel E verlor Wehrlein den Sieg in Mexiko auf den letzten zehn Metern. Weil ihm die Energie ausging, musste er Audi-Pilot Lucas di Grassi wehrlos passieren lassen.