Maximilian Günther kehrt ins Renncockpit zurück. Der 21-Jährige bestreitet das kommende Formel-E-Rennen in Rom am 13. April für Dragon. Für den US-Rennstall hatte Günther bereits die ersten drei Saisonrennen in Saudi-Arabien, Mexiko und Chile absolviert.

Das deutsche Top-Talent springt in Rom für Felipe Nasr ein. Der Brasilianer startet stattdessen als amtierender Champion der IMSA-Serie beim Sportwagenrennen in Long Beach für Action Express. So erhält Günther in Rom eine weitere Möglichkeit, sein Talent unter Beweis zu stellen.

Anschließend soll Nasr zunächst ins Dragon-Cockpit zurückkehren, nachdem die Terminüberschneidung zwischen Formel E und IMSA seit geraumer Zeit bekannt gewesen war.

Der frühere Formel-1-Fahrer hatte Günther zuvor als Stammfahrer ersetzt. Nasr verpasste bei seinen drei Formel-E-Rennen in Mexiko, Hongkong und Sanya jeweils die Punkteränge. Zweimal fiel er vorzeitig aus, nur in Mexiko sah er als 19. Die Ziellinie. Sein bislang bestes Qualifying-Resultat war P14 in Mexiko-City.

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Jose Maria Lopez, der seit Saisonbeginn das zweite Dragon-Cockpit besetzt, schaffte es nur in einem der bisherigen sechs Rennen in die Top-10. Dragon belegt nach sechs von 13 Saisonrennen in der Meisterschaft den elften und damit letzten Platz.

"Ich freue mich darauf, in Rom wieder am Steuer zu sitzen", sagt Günther. "In den vergangenen Wochen habe ich Dragon als Entwicklungsfahrer im Simulator sowie als Ersatzfahrer an den Rennstrecken unterstützt. Ich freue mich sehr darauf, wieder in der Formel E zu starten und werde mein Bestes geben, um meine ersten Punkte in der Serie zu erzielen."

Felipe Nasr hatte das Dragon-Cockpit ab dem Mexiko ePrix von Günther übernommen. Dies habe laut Angaben des Teams bereits vor dem Saisonauftakt festgestanden. In der Folge gab es jedoch zahlreiche Verwirrungen rund um das Team von Besitzer Jay Penske.

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Bei den Testfahrten in Mexiko im Anschluss ans Rennwochenende saß überraschend Raffaele Marciello im Dragon-Rennwagen. Dabei wurde beim Saisonbeginn der Italiener Antonio Fuoco als Ersatzmann bekanntgegeben. Seit seinem Test in Marrakesch zu Beginn des Jahres spielt der frühere Ferrari-Junior aber offenbar keine Rolle mehr. Nasr hätte eigentlich auch in Marrakesch testen sollen und war auch vor Ort, wegen vertraglicher Angelegenheiten kam sein Einsatz aber nicht zustande.

Günther hingegen begleitet Dragon seit Beginn des vergangenen Jahres. Sein großer Vorteil: Er war eng in die Entwicklung des Gen2-Rennwagens eingebunden und absolvierte zahlreiche Testeinsätze mit dem Fahrzeug, das seit dieser Saison in der Formel E zum Einsatz kommt. So konnte er sich für ein Stammcockpit empfehlen.

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Auch nachdem Nasr übernommen hatte, begleitete Günther das Team weiter. Er reiste mit zu den Rennen und unterstützte die vergleichsweise kleine Mannschaft vor Ort. Zudem drehte Günther zahlreiche Runden im Simulator von Dragon.

Bei seinem bislang letzten Renneinsatz wusste Günther zu überzeugen. In Santiago de Chile qualifizierte er sich als Siebter. Im Rennen belegte der ehemalige Formel-2-Pilot den achten Platz, bis er wegen eines technischen Problems im ersten Renndrittel ausfiel.