Die Formel E gastiert zum zweiten Rennwochenende der Saison 2017/18 in Marrakesch. Beim Auftakt zum ersten Rennen des neuen Jahres hatte Lucas di Grassi im Training die Nase vorn. Der Audi-Pilot benötigte in der 1. Session am Samstagmorgen 1:20.310 Minuten für seine schnellste Runde. Damit pulverisierte er den bisherigen Streckenrekord um knapp drei Zehntelsekunden.

Di Grassi setzte sich in der Schlussphase des 45-minütigen Trainings an die Spitze der Zeitenliste. Audi erwischte einen starken Auftakt auf dem knapp 3 Kilometer langen Kurs: Hinter Spitzenreiter di Grassi platzierte sich Teamkollege Daniel Abt auf dem dritten Platz. Der Audi-Werksfahrer, dem zuletzt der Sieg in Hongkong nachträglich aberkannt worden war, fuhr eine persönliche Bestzeit von 1:21.577 Minuten. "Ein guter Auftakt, aber es war nur das Training", sagte Abt.

Deutsche auf den hinteren Plätzen

Jerome d'Ambrosio drängelte sich mit der zweitschnellsten Rundenzeit (1:21.224) zwischen die beiden Audis. Hinter Abt ordneten sich die drei anderen deutschen Vertreter der Formel E zunächst auf den hinteren Positionen ein. Rookie Andre Lotterer fuhr auf den 11. Platz, Nick Heidfeld wurde in seinem Mahindra-Boliden 15. Maro Engel landete nach einigen technischen Problemen auf P17.

Hinter den beiden Audis und d'Ambrosio belegte Mitch Evans im Jaguar den vierten Platz. Sebastien Buemi (Renault), Hongkong-Sieger Sam Bird (Virgin), Jean-Eric Vergne (Techeetah) und Nelson Piquet (Jaguar) komplettierten die Top-8 des 1. Trainings.

Verbremser stören Training

Der Auftakt zum Marrakesch ePrix verlief nicht ohne Probleme. Die staubige Strecke und niedrige Temperaturen von unter 10 Grad stellten die Fahrer arg auf die Probe. So sorgte Maro Engel (Venturi) für einen Dreher und gelbe Flaggen. Ähnlich erging es wenig später Formel-E-Rookie Luca Filippi (NIO), der ebenfalls einen Dreher fabrizierte.

10 Minuten vor Ende des Trainings blieb ein weiteres Mal Engel auf der Strecke stehen, schaffte es aber zurück an die Box. Wenig später blieb auch Lotterer stecken und sorgte für die nächste gelbe Flagge der größtenteils zerfahrenen Session. Zahlreiche Verbremser bestimmten das Geschehen durch das Feld hinweg.

Der Fahrplan für Marrakesch

Weiter geht es mit dem 2. Training um 11:30 Uhr deutscher Zeit. Um 13:00 Uhr steht das Qualifying inklusive der Quali-Gruppen sowie der Superpole an. Der Rennstart zum Marrakesch ePrix erfolgt um 17:00 Uhr deutscher Zeit. Eurosport überträgt das Rennen live im Free-TV. Zuvor zeigt der Sportsender das Qualifying als Aufzeichnung. Neben Kommentator Oliver Sittler sitzt dabei Maximilian Günther am Mikrofon. Deutschlands Top-Formeltalent ist am Sonntag beim Rookie-Test in Marrakesch unterwegs.