BMW steigt ab sofort verstärkt in die relativ junge Formel E ein. Die Münchner kooperieren in der anstehenden Saison mit dem Rennstall Andretti. Das Engagement ist zunächst auf zwei Saisons ausgelegt. Noch interessanter: Entwickelt sich die Formel E weiter so positiv wie bisher, strebt BMW ein komplettes Werksengagement ab der Saison 2018/2019 an - sofern die Rahmenbedingungen stimmen, wie BMW am Dienstag im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung mitteilte.

Die Zusammenarbeit mit Andretti umfasst etwa die Zusammenarbeit auf Ingenieursebene oder die gegenseitige Nutzung von Ressourcen. So soll BMW laut Gerüchten schon kräftig an der Entwicklung des neuen Batterie-Systems von Andretti beteiligt gewesen sein. Die neue Saison der Formel E startet am 9. Oktober in Hongkong.

Volle Saison für Felix Da Costa

Im Rahmen der Kooperation stellt BMW zudem seinen Werksfahrer Antonio Felix Da Costa für die komplette Saison ab. Der Portugiese hatte erst kürzlich seinen Rücktritt aus der DTM bekanntgegeben und bestreitet nun erstmals eine volle Saison in der Elektro-Rennserie. Zuvor hatte Felix Da Costa die DTM bei Terminüberschneidungen priorisiert. Felix Da Costa teilt sich die Andretti-Garage mit Robin Frijns.

"Mit dem Engagement in der Formel E beschreiten wir neue Wege und demonstrieren unsere Kompetenz in der Elektromobilität", sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. "In den kommenden Jahren wird es im Rahmen der Kooperation mit Andretti Formula E darum gehen, Abläufe und Prozesse kennenzulernen und unser Know-how zu vertiefen. Ab Saison fünf ist ein Werksengagement denkbar. Die Prämisse für all diese Schritte ist dabei eine weitere positive Entwicklung der Serie, was zum Beispiel erhöhte Kapazitäten der Batterien einschließt."

Safety Car weiter von BMW

BMW ist bereits seit dem Start der Serie in die Formel E involviert. Seit der ersten Saison stellen die Münchner das Safety Car sowie das Medical Car. BMW führt diese Kooperation mit der innovativen Serie auch in der anstehenden Saison fort. Zum Einsatz kommen der BMW i8 respektive der BMW i3 als Medical Car.

Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Entwicklung: "In den letzten zehn Jahren haben wir uns hier mit BMW i eine führende Position in der Automobilindustrie erarbeitet. Durch unsere Partnerschaft mit Andretti Formula E in der Formel E findet jetzt im Unternehmen zusätzlich ein intensiver Austausch zwischen Rennsport und Serienentwicklung statt, von dem beide profitieren."