Envision hält für die bevorstehende Formel-E-Saison 2024/25 an seiner Fahrerpaarung fest. Sebastien Buemi und Robin Frijns starten wie in der Vorsaison für das Jaguar-Kundenteam. Envision gewann 2023 überraschend als privates Kundenteam die Team-Weltmeisterschaft, konnte aber nicht an seinen großen Erfolg anknüpfen. Der Niederländer Frijns belegte dieses Jahr Platz neun in der WM-Tabelle, Teamkollege Buemi wurde Elfter. Envision musste sich mit P6 in der Team-Wertung begnügen, während Motorenlieferant Jaguar den Titel holte.
Der vierfache Le-Mans-Sieger Buemi und Frijns zählen zu den erfahrensten und stärksten Piloten im Starterfeld der Formel E, doch es gibt einen großen Haken: Während Buemi als Toyota-Werksfahrer in der WEC an den Start geht, tritt Frijns für BMW in der Langstrecken-WM an. In der kommenden Saison kommt es zu einer Überschneidung mit der Formel E, die parallel zum WEC-Lauf in Sao Paulo ihren Double-Header in Berlin (12./13. Juli 2925) bestreitet.
Wegen WEC: Muss Envision wieder beide Fahrer ersetzen?
Schon dieses Jahr kollidierten die beiden FIA-Weltmeisterschaften - und Envision zog den Kürzeren. Buemi und Frijns fuhren für ihre jeweiligen Arbeitgeber beim WEC-Rennen in Spa-Francorchamps, während der britische Rennstall zeitgleich in Berlin auf Joel Eriksson und Formel-2-Pilot Paul Aron als einmalige Ersatzpiloten zurückgreifen musste. Weitere Rennfahrer könnten vom Kalender-Clash betroffen sein, darunter Nyck de Vries und Mahindra-Teamkollege Edoardo Mortara, Jean-Eric Vergne, Stoffel Vandoorne, Norman Nato oder Nico Müller.
Envision muss für 2024/25, wenn in der Formel E die neuen Gen3-Evo-Autos zum Einsatz kommen, hoffen, dass Toyota bzw. BMW auf die WEC-Dienste ihrer Werksfahrer verzichten. Die Werksprogramme dürften in den jeweiligen Verträgen Priorität genießen. In der WEC war es bislang möglich, mit zwei statt den üblichen drei Piloten anzutreten. Die Regel steht allerdings zur Diskussion.
Dieses Jahr verzichtete Peugeot in Spa auf seine WEC-Stammpiloten Vergne und Vandoorne, die stattdessen für DS Penske beim Formel-E-Rennen in Berlin fahren konnten. Beide Marken gehören zum Stellantis-Konzern. Dafür musste Nico Müller für die Franzosen ran, der bei Abt Sportsline durch Kelvin van der Linde ersetzt wurde. Ebenso Nyck de Vries bei Mahindra, für den Jordan King einsprang. Dass vier der 22 Formel-E-Piloten das Berlin-Wochenende verpassten, warf kein gutes Licht auf die Koordination der FIA bei ihren Weltmeisterschafts-Serien.
Formel-E-Starterfeld 2024/25
Team | Fahrer 1 | Fahrer 2 |
---|---|---|
Porsche | Pascal Wehrlein | Antonio Felix da Costa |
Andretti-Porsche | Jake Dennis | Nico Müller |
Abt-Lola | Lucas di Grassi | TBA |
Jaguar | Mitch Evans | Nick Cassidy |
Envision-Jaguar | Sebastien Buemi | Robin Frijns |
DS Penske | Jean-Eric Vergne | Maximilian Günther |
Maserati-DS | Stoffel Vandoorne | Jake Hughes |
Nissan | Oliver Rowland | Norman Nato |
McLaren-Nissan | Sam Bird | Taylor Barnard |
Mahindra | Edoardo Mortara | Nyck de Vries |
ERT (ehemals NIO) | TBA | TBA |
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