So hatte sich Daniel Abt den Ausflug nach Argentinien nicht vorgestellt. Beim ePrix in Buenos Aires belegte der Abt-Schaeffler-Pilot nur Rang 13, obwohl die Ausgangslage mit Startplatz acht nicht schlecht war. Doch bereits nach wenigen Runden fand er sich nur noch auf Rang elf wieder. Nach dem Rennen zeigte sich Abt entsprechend ratlos.

"Es war katastrophal, keine Ahnung, was da heute war", polterte der 23-Jährige. "Ich hatte von Anfang bis Ende weder Pace, noch Energie, noch Batterietemperatur. Es war alles bescheiden. Und der Boxenstopp ging wieder in die Hose", erläutert Abt. Besonders dieses Problem war ärgerlich, weil es ihn direkt wertvolle Plätze kostete. "Beim Training klappt es immer mehr als perfekt, aber dann... Beim Anschnallen haben wir es wieder verbockt und dadurch sechs Sekunden verloren sowie drei Plätze", klagte er.

Während Nick Heidfeld, der vor den Boxenstopps hinter Abt lag, als Siebter wertvolle Punkte holte, ging der Allgäuer am Ende leer aus. Auch, weil er in der Schlussphase des Rennens noch Jean-Eric Vergne und Nelson Piquet Jr. ziehen lassen musste.

Überhitzte Batterie kostet Leistung

Aufgrund einer überhitzten Batterie ging der Blick bereits frühzeitig im Rennen nach hinten. "Das war echt extrem, die Batterie ist vor allen anderen überhitzt. Wenn die Batterie einmal überhitzt, dann geht nix mehr. Denn dann verlierst du Rekuperation und wenn du Rekuperation verlierst, verlierst du Bremsperformance und musst lupfen, also verlierst du doppelt. Du verlierst überall Zeit", schüttelte Abt nur noch den Kopf ob der misslungenen Darbietung.

Dabei rätselt Abt vor allem, weil diese Probleme zuvor eher bei der Konkurrenz auftraten. "Beim letzten Mal, als es so heiß war, sind die anderen alle vor uns überhitzt, jetzt sind wir die ersten. Ich habe keine Erklärung", so Abt gegenüber Motorsport-Magazin.com. Auch Teamkollege Lucas di Grassi, der immerhin starker Dritter wurde, bemängelte einen Stillstand seit den letzten Testfahrten in Uruguay.

Diesen gilt es nun zu analysieren. Das nächste Rennen findet in Mexiko statt, mit dem Autodromo Hermanos Rodriguez ist erstmals eine echte Rennstrecke Schauplatz eines ePrix. Für Abt ein leiser Hoffnungsschimmer. "Dort kann man auf jeden Fall mehr in Richtung Donington-Setup gehen, denn in Donington hat das Auto sehr gut funktioniert. Ich hoffe mal, dass wir verstehen, was los ist. Ich meine das Wochenende hier war wirklich sehr strange", schließt Abt seine Ausführungen gegenüber Motorsport-Magazin.com ab.