Buenos dias Argentina! Die Formel E absolviert am Samstag (20:00 Uhr) in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires den vierten ePrix der Saison.

Der temporäre Kurs im Stadtteil Puerto Madero ist erneut ein Mix aus schnellen Passagen und extrem langsamen Haarnadelkurven. Der Vollgasanteil beträgt etwa 70 Prozent, die schnellste Kurve wird mit 175 km/h gefahren, am Ende der Start-Ziel-Geraden erreichen die Autos eine Höchstgeschwindigkeit von gut 200 km/h. Erschwerend kommt in der argentinischen Metropole die Hitze hinzu: Für den Renntag sind über 30 Grad vorhergesagt.

Die Strecke in Buenos Aires misst 2,4 km, Foto: Formel E
Die Strecke in Buenos Aires misst 2,4 km, Foto: Formel E

Di Grassi zum vierten Mal auf dem Podium?

Als Tabellenführer geht Lucas di Grassi in das Rennwochenende. Der brasilianische Abt-Pilot stand in den ersten drei Saisonrennen jeweils auf dem Podium und weist auf seine ersten beiden Verfolger, Sebastien Buemi, der zuletzt den ePrix in Punta del Este gewann, sowie Sam Bird, einen Vorsprung von 18 Punkten auf.

"In Argentinien wird die Leistungsdichte noch einmal größer sein. Aber wir sind perfekt vorbereitet, haben auch nach dem letzten Rennen alle Daten analysiert und uns im Simulator auf den Kurs eingeschossen", gibt sich di Grassi optimistisch, warnt aber: "Buenos Aires ist ein schneller Kurs mit einigen tückischen Ecken."

Weniger gut lief es bisher für di Grassis Teamkollegen Daniel Abt. Der Deutsche hält bei nur vier Punkten, will das neue Jahr aber mit einem Erfolgserlebnis beginnen. "Ich habe über den Jahreswechsel Energie getankt und freue mich auf den nächsten Auftritt in Südamerika. Ich fühle mich in der Formel E sehr wohl und habe an den ersten drei Wochenenden zwar einen guten Speed, aber auch viel Pech gehabt", sagt der Motorsport-Magazin.com-Kolumnist. "Mit dem Beginn des Jahres 2015 ist alles auf null gesetzt und ein neuer, positiver Lauf kann beginnen."

Kokain-Skandal um Montagny

Wie es in der Formel E üblich ist, kommt es erneut zu Fahrerwechseln. Im Fokus steht einmal mehr Andretti Autosport, wo Jean-Eric Vergne zwar abermals im Cockpit sitzen wird, der zweite Platz wird diesmal aber von IndyCar-Star Marco Andretti, dem Sohn von Teamchef Michael Andretti, eingenommen.

Marco Andretti wechselt vom IndyCar in den Formel-E-Boliden, Foto: IndyCar
Marco Andretti wechselt vom IndyCar in den Formel-E-Boliden, Foto: IndyCar

Für einen Skandal sorgte zuletzt Franck Montagny, der die ersten beiden Saisonrennen für Andretti bestritten hatte, den dritten Lauf dann jedoch aus "gesundheitlichen Gründen" verpasste. Tatsächlich war der Franzose bei der Dopingkontrolle in Putrajaya des Kokain-Konsums überführt worden, was seiner Karriere ein jähes Ende setzen könnte. "Ich habe einen Fehler gemacht, ich bin schuldig", gestand der 37-Jährige reumütig.

Bei China Racing feiert indessen Ho-Pin Tung ein Comeback. Der Chinese war zuletzt vom Spanier Antonio Garcia vertreten worden.