Mit dem Start in die neue Formel-1-Saison 2020 am kommenden Wochenende in Österreich geht es nicht nur für die Königsklasse endlich wieder los. Im Rahmen der Königsklasse werden auch im Unterhaus, der Formel 2 und Formel 3, wieder die Motoren aufheulen - und damit für Mick Schumacher das Jahr der Wahrheit beginnen.

Nach Gesamtrang zwölf in seiner Rookie-Saison 2019 im direkten Umfeld der Formel 1 muss der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher 2020 den nächsten Schritt gehen, um sich nachhaltig für ein Cockpit in der großen Formel 1 zu empfehlen.

Mick: Will in Spielberg vorne mitfahren

Das wird auch in einem neuen Video-Interview mit seinem Team Prema ersichtlich, in dem sich Schumacher vor dem Saisonstart zunächst ausführlich über die vergangenen Wochen im Lockdown äußert, dann allerdings auch über die anstehende Saison spricht.

Der Anspruch des 21-Jährigen jedenfalls ist klar. „Mein Ziel für diese ersten zwei Rennwochenenden in Österreich wird sein, vorne mitzufahren“, sagt Schumacher. „Und die Arbeit mit dem Team weiterzuführen wie wir sie letztes Jahr und beim Test in Bahrain beendet haben, ich will versuchen, mein Bestes zu geben.“

Pirelli erhöht auf 18 Zoll: Erfahrungsvorsprung weg

Leicht wird es 2020 allerdings auch mit einem Jahr Erfahrung nicht. Der wichtigste Erfahrungsvorsprung gegenüber den nachrückenden Rookies etwa - der richtige Umgang mit den Pirelli-Reifen - ist 2020 hinfällig. Die Italiener stellen - früher als in der Formel 1 - bereits auf 18-Zoll-Felgen um.

„Die 18-Zoll-Reifen werden interessant. Wir sind die bisher nur in Bahrain gefahren, es wird interessant zu sehen sein, wie sie sich auf anderen Strecken verhalten“, erinnert Schumacher. „Sie sind um einiges schwerer als die 13-Zoll-Reifen, das hat auch einen Effekt auf das Lenkrad. Wir müssen mit dem Lenkrad sehr viel mehr arbeiten, es ist um einiges schwerer. Der Red Bull Ring ist zwar nicht die schwierigste Strecke, trotzdem - mit den ganzen schnellen Kurven, in denen es sehr viel Anpressdruck gibt, da kann das Lenkrad auch mal schwer werden.“

Mick Schumacher sieht viele starke Gegner

Neben dieser Herausforderung sieht Schumacher in der Formel 2 2020 zudem gleich einige starke Konkurrenten, etwa seinen eigenen Teamkollegen. Robert Shwartzman stößt als amtierenden Formel-3-Champion ins Team. „Aber ich glaube ich kann da keinen einzelnen herauspicken“, sagt Schumacher. „Ich glaube, es sind sehr viele starke Fahrer dabei und wir müssen sehen wie sich die Saison entwickelt.“

Ein Erfolgsrezept für eine auch in der Formel 2 durch die Corona-Vorschriften etwas andere Saison hat sich Schumacher bereits zurechtgelegt. „Ich glaube in diesem Fall wird es sein, konzentriert zu bleiben, gut mit dem Team zusammen zu arbeiten, eine gute Harmonie zu haben und konstant zu bleiben, auch darin, wie man das Wochenende angeht. So, dass alles zur richtigen Zeit am richtigen Fleck ist.“

Mick, Prema, Spielberg - das passt

Am richtigen Fleck beginnen wird Saison in jedem Fall. Der Red Bull Ring und Mick Schumacher - das passt einfach. Im Vorjahr preschte Mick in Spielberg im Sprintrennen von ganz hinten vor bis auf P4 und damit nicht genug. „Letztes Jahr haben wir ein gutes Rennen in Österreich gehabt. Das Jahr zuvor waren wir mit der Formel 3 dort und haben zwei Siege und einen zweiten Platz geholt. Das ist schon ein gutes Fleckchen hier. Wir haben bei Prema ein gutes Setup und sehr gutes Auto gehabt und ich bin mir eigentlich auch sehr sicher, dass es dieses Jahr genauso sein wird.“