Auch bei Mick Schumacher stehen die Räder derzeit still. Der 21-Jährige wollte in seiner zweiten Saison in der FIA Formel 2 angreifen, doch die Corona-Zwangspause hat auch die Nachwuchsserie getroffen. Wann es in der F2, die sich üblicherweise am Rennkalender der Formel 1 orientiert, losgehen kann, steht noch nicht fest.

"Natürlich war das im ersten Moment ein Schock, aber es war die richtige Entscheidung", sagte Schumacher in einem Instagram-Livevideo mit seinem Partner Under Armour. "Das hat Ausmaße angenommen, die wir alle nicht vorhersehen konnten. Deshalb war es definitiv die richtige Entscheidung. Wir müssen jetzt alle versuchen, uns zuhause auf Trab zu halten."

Wie die meisten anderen Rennfahrer, hält sich auch Schumacher weiterhin körperlich fit, um für einen möglichen Saisonstart gewappnet zu sein. Mick, der sich aus dem Office im schweizerischen Gland meldete: "Natürlich hat sich mein Plan ein bisschen geändert. Es wäre meine zweite Saison in der Formel 2 gewesen. Mein Ziel war es, vorne mitzufahren."

Um auch während der Unterbrechung fit zu bleiben, setzt der junge Schumacher auf unterschiedliche Trainings. Nach einer morgendlichen Gassi-Runde mit dem Hund zu Fuß oder auf dem Fahrrad steht eine Session im Gym auf dem Plan. Nach der Mittagspause geht es weiter mit Radfahren oder Intervall-Läufen.

Offenbar hat der aktuelle Trend unter Rennfahrern - das Sim-Racing - auch vor Schumacher nicht Halt gemacht. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher fuhr virtuell bislang eher unter dem Radar der Öffentlichkeit. Mick: "Das ist echt realistisch, muss man sagen. Ich werde auch versuchen, das in den Tagesablauf einzubauen."

Neben Einheiten mit seinem Physiotherapeuten/Trainer darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Schumacher, der sich im Video-Gespräch als Frühaufsteher bezeichnet: "Wir spielen sehr viel Fußball im Moment. Oder auch Fußball-Tennis. Das macht mir im Moment sehr viel Spaß, auch, wenn ich nicht so gut darin bin."

Mit Blick auf das Training hat der momentane Wegfall der zahlreichen Reisen zu den Rennwochenenden offenbar auch etwas Positives: Schumacher kann nun konstanter an seiner Fitness arbeiten. "Ich versuche mich auf den Muskelaufbau zu konzentrieren. Das ist sehr schwer bei mir. Ich muss extrem viel essen, um Muskeln aufzubauen. Aber weil wir diese Konstanz haben, geht das besser als zuvor."

Und wie es sich für einen Jugendlichen gehört, ist auch ein bisschen Fernsehen drin. Mick über seine TV-Gewohnheiten: "Ich habe letztens True Detective geguckt oder auch The Outlander, das ist auch sehr spannend."

Lieber würde Schumacher aber sicherlich in seinem Prema-Rennwagen sitzen und um weitere Podestplätze und Siege in der Formel 2 kämpfen. Das große Ziel bleibt der Aufstieg in die Formel 1. Wann es soweit sein werde, wollte ein User wissen. Mick: "Hoffentlich bald, aber es ist ein langer und schwieriger Prozess dorthin. Wir müssen abwarten, wie diese Saison läuft. Hoffentlich gut, dann könnten wir vielleicht bald in der Formel 1 sein."