Auf dem Papier sieht vieles oft vielversprechend aus und lässt die Erwartungen einigermaßen ansteigen. So sieht die Strecke im Istanbul Park beispielsweise für McLaren recht gut aus. "Auf dem Papier sollte die Strecke dem MP4-25-Paket liegen, das auf schnelleren Kursen besser zu sein scheint. Die Strecke wurde vor dem Rennen dieses Jahr auch neu asphaltiert, wir erwarten also die Rückkehr zu einer Pace wie in Barcelona oder Shanghai", meint McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

Außerdem sollen ein paar Upgrades am Auto dabei helfen, wieder etwas mehr Leistung heraus zu kitzeln. "Wir werden die gewohnten schrittweisen Änderungen für die Türkei haben, das inkludiert einige geplante Aerodynamik-Upgrades, von denen wir hoffen, dass sie uns näher an die Spitze bringen", sagt Whitmarsh. Jenson Button sieht in den fortlaufend kommenden Upgrades eine der großen Stärken des McLaren-Teams. Für die Türkei ist er ohnehin guter Dinge. "Wir sollten gut für die Türkei aufgestellt sein und ich denke, wir haben eine gute Chance, dort gut abzuschneiden", erklärt der Brite.

Keine Illusionen

Davon geht auch Lewis Hamilton aus, der die Erwartungen aber doch ein wenig niedriger ansetzt. "Wir machen uns keine Illusionen, aber ich denke, wir können ein weiteres ordentliches Ergebnis holen und wir hoffen, dass wir mit den Autos vorne kämpfen können", drückt er es aus. Gemocht wird die Strecke im Istanbul Park von Hamilton und Button. Button gefällt Kurve acht besonders, für ihn ist es eine der besten in der Formel 1. "Es fühlt sich fantastisch an, wenn du das Auto in den ersten Scheitelpunkt wirfst und es dann einfach mit präzisen Gas- und Steuer-Inputs durchmanövrierst. Wenn du das richtig hinbekommst, fühlt es sich absolut fantastisch an - man kann wirklich viel Speed durch die Kurve mitnehmen", sagt er.

Aber auch allgemein hält Button den Kurs für einen der besseren unter den Neuen. "Es gibt eine gute Balance an Kurven, einige gute Gefälle und was das Überholen betrifft, ist es wohl einer der am besten designten Kurse, den wir das ganze Jahr über besuchen. Wenn man aus Kurve zehn hinaus einem Auto folgen kann, hat man eine echt gute Chance darauf, in den Windschatten zu kommen und in Kurve zwölf oder 13 hinein innen reinschnuppern zu können - das sind die zwei Kurven, wo das Überholen normalerweise passiert", erklärt Button. Für Hamilton steht derweil fest, die langen, schnellen Kurven und die ebene Streckenoberfläche werden dem Auto entgegenkommen. Reifenprobleme erwartet er auch mit vollem Tank nicht. "Ich denke, unser Auto läuft in schnellen Kurven gut und war in den Rennen gut zu den Reifen, deswegen rechne ich nicht mit Problemen", meint Hamilton.