Bei der FOTA-Sitzung am Sonntagvormittag in Monaco konnten sich die Teams noch nicht auf einen Reifenausrüster für die Saison 2011 einigen. Die Vertreter der Rennställe berieten über die Angebote von Pirelli, Michelin und Avon. Favorit auf den Deal soll aufgrund der finanziellen Bedingungen Pirelli sein, Michelin ist angeblich aber auch noch gut im Rennen. Nach der FOTA-Sitzung gab es weitere Gespräche mit Bernie Ecclestone und in den kommenden Tagen wollen die Teams eine Entscheidung finden.

"Wir machen gute Fortschritte, aber haben noch keine endgültige Entscheidung. Wir haben ein paar gute Vorschläge auf dem Tisch und jeder hat seine Vorteile. Es geht um letzte Details, aber wir müssen bald eine Entscheidung treffen", sagte Williams-Geschäftsführer Adam Parr laut Autosport. Er rechnete damit, dass eher in den kommenden Tagen als in den kommenden Wochen die finale Entscheidung fallen wird. "Wir sind auf zwei oder drei Optionen herunter und sind nahe dran, die Entscheidung zu treffen", meinte Parr.

Kein Krieg

Einen Reifenkrieg wird es aber in jedem Fall nicht geben, betonte Parr. Das würde die Kosten zu sehr in die Höhe treiben. Einer der Hersteller würde sich zwar lieber nicht hinter der Rolle als Einzellieferant verstecken wollen - wohl Michelin -, doch Parr fand das aus wirtschaftlicher und auch sportlicher Sicht nicht machbar.

"Wir würden alle anerkennen, dass der Hersteller mehr als in der Lage dazu ist, einen Reifenkrieg zu führen, aber es gibt momentan keinen Appetit und kein Potential für einen Reifenkrieg. Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um die Show. Wenn wir einen Reifenkrieg haben, wird es wieder mehr Notwendigkeit zum Testen geben. Man kann in einem Reifenkrieg auch schwer danebenliegen. Wenn jemand durch den Reifen einen Vorteil von zwei Sekunden pro Runde hätte, würde man ihn nie sehen. Das würde den Sport vernichten."